Rede letztlich abgesagt Hassprediger besucht Berliner Moschee
14.07.2017, 22:01 Uhr
Der Screenshot zeigt eine Aufnahme der Predigt in der Al-Nur-Moschee, als Abu Bilal dazu aufrief, alle Juden zu vernichten.
(Foto: Youtube/Memri TV)
In der Vergangenheit rief er bereits zu Steinigungen unzüchtiger Frauen und Mord an allen Juden auf. Nun besucht der verurteilte Volksverhetzer und extremistische Imam Abu Bilal Ismail eine Berliner Moschee. Politiker sind entsetzt.
Der dänische Islamist und Hassprediger Abu Bilal Ismail ist in einer Berliner Moschee aufgetreten. Dies berichten verschiedene Medien. Wie die Tageszeitung "B.Z." schreibt, hatte er zuvor angekündigt, in der Afrikanischen Moschee im Stadtteil Neukölln eine Predigt halten zu wollen. Die sei dann aber kurzfristig abgesagt worden, berichtet die Zeitung. Stattdessen habe der Stamm-Imam gesprochen. In vergangenen Predigten hatte der Islamist Ismail dazu aufgerufen, unzüchtige Frauen zu Tode zu steinigen und alle Juden zu töten.
Bei Berliner Bezirkspolitikern sorgte bereits die Ankündigung für Entsetzen. "Wer solchen Menschen eine Plattform bietet, sagt unserer demokratischen Gesellschaft den Kampf an. Und es ist nicht das erste Mal, dass diese Moschee mit extremistischen Positionen auffällt. Sie ist einer der radikalen Hotspots in Berlin", sagte etwa CDU-Stadtrat Falko Liecke der "B.Z.". FDP-Politiker Marcel Luthe kritisierte: "Der Senat hat nichts aus den Auftritten islamischer Terrorprediger in der Fussilet- und Al-Nur-Moschee gelernt und nimmt die Terroranstachelung unter dem Deckmantel der Religionsausübung weiter nicht ernst. Derartige Auftritte sind sorgfältigst zu überwachen und bei Straftaten - wie etwa Volksverhetzung - muss sofort eingeschritten werden, um unsere Gesetze durchzusetzen."
2015 wurde Abu Bilal wegen Volksverhetzung verurteilt. Bei einer Predigt in der Neuköllner Al-Nur-Moschee hatte er in die Runde der Gläubigen gerufen: "Allah, zerstöre die zionistischen Juden, zähle und töte sie bis zum letzten Mann." Daraufhin gingen bei den Behörden mehrere Anzeigen wegen Volksverhetzung ein.
Abu Bilal stammt aus der westdänischen Stadt Aarhus, wo er regelmäßig in der dortigen Grimhoej-Moschee predigt. Das Haus ist in der Vergangenheit mehrfach in den Fokus von Medien und Behörden geraten, weil es im Verdacht steht, der Terrororganisation Islamischer Staat nahezustehen und Nachwuchs für den Dschihad anzuwerben. 2016 filmte ein Journalist des dänischen Fernsehsenders TV2 mit versteckter Kamera eine Predigt von Abu Bilal, in der er unter anderem dazu aufrief, untreue verheiratete Frauen zu Tode zu steinigen. Des weiteren forderte er, die Abkehr vom Islam müsse ebenfalls mit dem Tod bestraft werden.
Quelle: ntv.de, bdk