Politik

Attacke im syrischen Hama Helfer: Giftgas tötet über hundert Menschen

Hama liegt etwa 50 Kilometer nördlich der Stadt Homs.

Hama liegt etwa 50 Kilometer nördlich der Stadt Homs.

Eine Hilfsorganisation berichtet über einen Giftgasangriff in der syrischen Stadt Hama. Demnach gibt es mehr als hundert Tote und Hunderte Verletzte. Die meisten Todesopfer seien Frauen und Kinder.

In Syrien soll es in der Stadt Hama einen Giftgas-Angriff gegeben haben. Das Hilfsbündnis Union of Medical Care and Relief Organizations (UOSSM) berichtete von fast 100 Toten. Mehr als 300 Menschen seien verletzt worden, hieß es. Dem Bericht zufolge geschah die Attacke bereits am Montagmorgen. Sie sei während heftiger Luftangriffe verübt worden, die über eine Stunde gedauert hätten. Wer die Luftangriffe geflogen hat, ist nicht bekannt.

Laut dem Vorsitzenden von UOSSM USA, Khaula Sawah, wurden rund 100 Menschen durch den Einsatz eines unbekannten Giftgases getötet. Es sei farb- und geruchlos gewesen. Unter den Toten seien hauptsächlich Kinder und Frauen. Sie seien sehr schnell gestorben. Sie hätten Schaum im Mund gehabt, was als typisches Symptom nach einem solchen Angriff gilt. Äußerlich sichtbare Verletzungen wurden nicht beobachtet. Die Opfer, die überlebt haben, litten laut der medizinischen Hilfsorganisation unter anderem an Krämpfen, Atemproblemen und Übelkeit.

UOSSM forderte eine sofortige Untersuchung der Attacke durch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPW). Auch mit Blick auf die humanitäre Katastrophe in Aleppo warf das Hilfsbündnis der Internationalen Gemeinschaft Versagen vor. Fast 100.000 Zivilisten im Osten Aleppos warteten nur noch auf den Tod, hieß es.

 

Quelle: ntv.de, hul

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