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Hauptquartier des Mossad Hisbollah berichtet von Angriff auf israelischen Militärstützpunkt

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Die israelische Luftabwehr hat derzeit aufgrund der Attacken der Hisbollah viel zu tun.

Die israelische Luftabwehr hat derzeit aufgrund der Attacken der Hisbollah viel zu tun.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Die Hisbollah will mit einer Raketensalve erneut einen besonderen Militärstützpunkt ins Visier genommen haben: Glilot. Dort soll sich das Hauptquartier des Mossad befinden. Israel berichtet derweil von eigenen Angriffen auf die Terror-Miliz.

Die Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge einen Stützpunkt des israelischen Militärgeheimdienstes in der Nähe Tel Aviv angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, sie habe "eine Raketensalve auf den Stützpunkt Glilot" in einem Vorort der Mittelmeermetropole abgefeuert. Dieser Stützpunkt des militärischen Geheimdienstes soll israelischen Medien zufolge auch das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad beherbergen. Die pro-iranische Miliz hatte bereits im August und Oktober erklärt, den Stützpunkt beschossen zu haben. Im Zentrum Israels wurde erneut Luftalarm ausgelöst.

Libanesische Staatsmedien berichteten indes von zwei neuen Angriffen auf südliche Vororte der Hauptstadt Beirut. Wie die Nachrichtenagentur NNA berichtete, führte ein "feindliches Kampfflugzeug" einen neuen Angriff auf ein Gebiet aus, das als Hochburg der Hisbollah gilt. Ein Korrespondent sah Rauch aus den Stadtteilen aufsteigen. Israel hatte zuvor zur Evakuierung von weiteren Zonen im Süden Beiruts aufgerufen.

Die israelische Armee habe zudem Gebiete im Südlibanon, darunter Küstendörfer, angegriffen, berichtete NNA. Israel hatte zuvor angekündigt, seine Angriffe auf "Küstenzonen" auszuweiten und die dortigen Bewohner gewarnt. Fischer in der Stadt Saida hätten daraufhin ihre Boote eilig in Sicherheit gebracht, berichtete NNA weiter.

Israel: 120 Ziele in einer Stunde attackiert

Die israelische Armee und die Hisbollah-Miliz hatten am Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel ihre massiven gegenseitigen Angriffe fortgesetzt. Die israelischen Streitkräfte griffen nach eigenen Angaben am frühen Abend binnen einer Stunde "mehr als 120 Ziele" der Hisbollah im Libanon an. Die pro-iranische Miliz teilte ihrerseits mit, am selben Tag zweimal Raketen auf Gebiete nördlich der israelischen Stadt Haifa abgefeuert zu haben.

Einen Tag nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah mit Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Israel verstärkte zuletzt seinerseits seine Angriffe gegen Ziele der Miliz im Nachbarland. Dabei wurden Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Miliz getötet. Vor rund einer Woche gab Israel zudem den Beginn von "begrenzten und gezielten" Bodeneinsätzen im Südlibanon bekannt.

Bei dem Großangriff vor einem Jahr waren Hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Palästinensergruppen in den Süden Israels eingedrungen. Sie töteten nach israelischen Angaben insgesamt 1205 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten. Weitere 251 Menschen wurden damals als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 97 Geiseln werden noch immer festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee allerdings tot.

Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 41.900 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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