Politik

Mit der Kalaschnikow in Kobane IS-Rückkehrer muss vier Jahre in Haft

Der Verurteilte war von März 2014 bis Anfang 2015 in Syrien.

Der Verurteilte war von März 2014 bis Anfang 2015 in Syrien.

(Foto: imago)

Er reist von Bremen nach Syrien und schließt sich einer Kampfeinheit des IS an. Ein 29-Jähriger wird deshalb nun zu einer Haftstrafe verurteilt. Fotos und Videos zeigen ihn bewaffnet in einem Militärkonvoi des IS. Nur: Hat er auch geschossen?

Ein 29 Jahre alter Tschetschene ist wegen IS-Mitgliedschaft vom Oberlandesgericht in Hamburg zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Der Staatsschutzsenat ist überzeugt, dass der Angeklagte im März 2014 von Bremen aus über die Türkei nach Syrien reiste und sich dort einer Kampfeinheit der Terrormiliz Islamischer Staat anschloss.

Fotos und Videos, die dem Gericht vorlagen, zeigen den Angeklagten in einem Militärkonvoi des IS, der sich auf den Weg in die umkämpfte kurdische Stadt Kobane macht. Der Angeklagte erkannte sich demnach selbst auf den Bildern wieder. Er habe in Syrien eine Kalaschnikow besessen - eine Teilnahme am Kampf habe ihm aber nicht nachgewiesen werden können.

Der 29-Jährige war nach einer Beinverletzung  Anfang 2015 nach Bremen zurückgekehrt. In die nun verhängte Strafe bezog das Gericht auch zwei vorherige Verurteilungen Bremer Amtsgerichte wegen anderer Delikte ein. Es entsprach mit dem Urteil der Strafforderung der Generalstaatsanwaltschaft. Die Verteidigung dagegen hatte auf Freispruch plädiert und kündigte nach dem Urteil Revision an.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa

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