Politik

Macron verteidigt seine Haltung "Ich werde weiterhin mit Russland sprechen"

Macron (r.) will den Kontakt zu Moskau nicht abbrechen.

Macron (r.) will den Kontakt zu Moskau nicht abbrechen.

(Foto: picture alliance / AA)

Nach Russlands Invasion in der Ukraine bricht Emmanuel Macron den Kontakt zu Moskau nicht ab. Bei einer Ansprache in Paris verteidigt der französische Präsident nun seine Haltung. Dabei richtet er auch Worte an die Führung in Peking.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nach eigenen Angaben trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin mit Vertretern Russlands sprechen. Manche hätten ihm wohl vorgeworfen, "dass ich mit Russland spreche - und ich werde auch weiterhin mit Russland sprechen", sagte Macron bei einem Empfang im Elysée-Palast zum in vielen asiatischen Ländern gefeierten Mond-Neujahr. Macron richtete in seiner Botschaft zudem einen Appell an China, auf Russland einzuwirken.

"Alle unsere Länder" hätten "eine Position zu halten, die der Achtung der Souveränität und der territorialen Integrität", sagte Macron bei dem Empfang vor zahlreichen mit Asien verbundenen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kunstszene und Hochschulbereich. Dies gelte "unabhängig von den Freundschaften und Allianzen, die man pflegen mag". "Aber wer könnte die Möglichkeit einer freien und stabilen internationalen Ordnung verteidigen, wenn wir vor einem imperialistischen Krieg die Augen verschließen?", sagte Macron in Anspielung auf China.

Kurz vor dem G20-Gipfel in Indonesien im vergangenen November hatte sich Macron an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit der Bitte gewendet, Russland wegen des Kriegs in der Ukraine an den Verhandlungstisch zu bringen. Damals erklärte er, auch China habe Interesse an "Stabilität" in der Welt.

Moskau und Peking verstehen sich als geopolitisches Gegengewicht zu den USA und ihren Verbündeten. Russland versucht zudem, angesichts der massiven westlichen Sanktionen gegen das Land seine Verbindungen zu China zu stärken. Die USA und ihre Partner befürchten, dass Peking nach Russlands Invasion in der Ukraine selbst versuchen könnte, in Taiwan einzumarschieren. China wird außerdem vorgeworfen, Expansionsbestrebungen im südchinesischen Meer zu verfolgen.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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