Politik

Giffey im "ntv Frühstart" Impfpflicht ist "eine logische Schlussfolgerung"

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Franziska Giffey betrachtet eine allgemeine Corona-Impfpflicht als "das allerletzte Mittel", in der gegenwärtigen Lage aber für unvermeidbar. Bis es zu einer Entscheidung kommt, will Berlins neues Stadtoberhaupt aber die freiwilligen Impfungen vorantreiben.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sieht zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht keine Alternative. "Es war immer klar, dass das Thema Impfen von ganz besonderer Bedeutung und eine Impfpflicht das allerletzte Mittel ist, wenn wirklich die Lage so ist, dass das nicht zu verantworten ist zum Schutz der Bevölkerung, davon abzusehen", sagte Giffey in der Sendung "Frühstart" von ntv.

"Wenn wir an einen Punkt kommen, an dem wir die Sorge haben, dass der gesamte Gesundheitsschutz der Bevölkerung - auch die kritische-Infrastruktur-Aufrechterhaltung - nicht gewährleistet ist, dann muss man in der Abwägung diese Pflicht auch eingehen", führte Giffey aus. "Deshalb ist es jetzt auch eine logische Schlussfolgerung, das zu tun."

"Nicht die Zeit für große Partys"

Bevor eine Pflicht greift, gelte es aber möglichst viele Menschen auf freiwilliger Basis zu impfen. Derzeit seien etwa 70 Prozent der Bevölkerung geimpft. "Das nächste Zwischenziel sind 80 Prozent und darauf müssen wir jetzt in den nächsten Tagen und Wochen hinarbeiten." In Berlin wird bis zum Jahreswechsel mit Ausnahme des 1. Januar geimpft und geboostert. Ein Drittel der Berliner sind nach Giffeys Angaben bereits zum dritten Mal geimpft.

Mit Blick auf die Feiertage setzt Giffey auf das Verantwortungsgefühl jedes einzelnen. "Ich kann nur an alle appellieren: Sorgen Sie dafür, dass Sie verantwortungsvoll Weihnachten feiern", sagte Giffey. "Es ist nicht die Zeit für große Partys." Dass Bund und Länder wegen der neuen, hochansteckenden Omikron-Variante des Corona-Virus noch schärfere Maßnahmen verhängen, hält Giffey für möglich. "Man kann nichts ausschließen, weil wir nicht wissen, wie Omikron sich in Deutschland ausbreiten wird." Es gelte am 7. Januar, bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz, abzuwägen, "ob es mehr braucht".

Quelle: ntv.de, shu

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