Kampf um Mossul Irak wirft IS Einsatz chemischer Waffen vor
17.04.2017, 02:05 Uhr
Ein irakischer Soldat spricht in ein Funkgerät.
(Foto: dpa)
Seit Monaten tobt ein blutiger Kampf um die irakische Millionenstadt Mossul. Bei der Verteidigung setzt der IS nach Angaben der irakischen Streitkräfte auch Giftwaffen ein.
Die irakische Armee hat der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat den Einsatz chemischer Waffen vorgeworfen. IS-Kämpfer hätten am Samstag vorrückende Soldaten nahe der Stadt Mossul mit Granaten beschossen, "die mit giftigem chemischen Material gefüllt waren", erklärte das Oberkommando der Streitkräfte am Sonntag in Bagdad. Diese Waffen hätten allerdings nur "begrenzte Verletzungen" bei den Soldaten verursacht. Niemand sei getötet worden.
Iraks Behörden hatten dem IS schon mehrfach den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen; mit Bomben und Schusswaffen hat die Dschihadistenmiliz im Irak allerdings bereits weitaus mehr Menschen getötet als mit chemischen Kampfstoffen.
Mit Unterstützung der USA führt Iraks Armee derzeit eine Großoffensive zur Rückeroberung der Stadt Mossul vom IS aus. Die irakischen Truppen konnten den IS zuletzt aus weiten Teilen der Stadt vertreiben.
Quelle: ntv.de, chr/AFP