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Widerstandsachse gegen Israel Iran hilft Syrien bei Aufrüstung der Luftabwehr

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Präsident Assad bekommt immer wieder Unterstützung aus dem Iran.

Präsident Assad bekommt immer wieder Unterstützung aus dem Iran.

(Foto: dpa)

Seit Jahren engagiert sich der Iran in Syrien. Nun bestätigt ein General, dass Teheran massiv in die Luftabwehr des Landes investiert. Ziel sei der gemeinsame Gegner Israel, sagt der hochrangige Militär.

Der Iran will die syrische Armee unter Machthaber Baschar al-Assad in der Luftabwehr aufrüsten. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Fars kündigte General Said Hamzah Kalandari weitere Unterstützung für den Verbündeten an. Zwar verfüge Syrien über eigene Fähigkeiten in der Luftabwehr, sagte der im Verteidigungsministerium aktive General, dennoch wolle man die "syrischen Brüder" mit Ausrüstung und taktischen Änderungen unterstützen. Ziel sei es, israelische Angriffe einzudämmen.

Bereits im Januar hatte das US-Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtet, der Iran investiere massiv in ein umfassendes Luftabwehrsystem in Syrien. "Der Iran ist fest entschlossen, sich wirtschaftlich, politisch, militärisch und soziokulturell so tief wie möglich in Syrien zu verankern, weil er langfristig dort bleiben will", sagte Nichols Carl, Middle East Portfolio Manager beim US-Thinktank American Enterprise Institute dazu Anfang März gegenüber dem Militärmagazin "Task & Purpose".

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Die islamische Republik ist neben Russland der wichtigste Bündnispartner Assads. Der Iran baut seit den 1990er Jahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region aus, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine "Achse des Widerstands" gegen seinen Erzfeind Israel zu schaffen. Offiziell ist Teheran in Syrien nur mit militärischen Beratern aktiv. Israel bombardiert regelmäßig Ziele in Syrien, wie auch wieder in der Nacht zu Montag.

Im März 2011 waren in Syrien im Zuge der arabischen Aufstände zahlreiche Menschen gegen Assads Führung auf die Straße gegangen. Dessen Sicherheitskräfte gingen im Gegenzug mit Gewalt gegen die Demonstranten vor. Daraus entwickelte sich ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung, der bis heute andauert. Mittlerweile stehen wieder rund zwei Drittel des Landes unter Regierungskontrolle.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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