Politik

Rekrutierungsversuche in Belgien Islamisten verschicken "Werbe"-SMS

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In Molenbeek gab es mehrfach Razzien auf der Suche nach Terrorverdächtigen. Auch der mutmaßliche Paris-Attentäter Abdeslam wurde hier gefasst.

(Foto: REUTERS)

Der Brüsseler Stadtteil Molenbeek gilt als Islamistenhochburg. Nun versuchen Dschihadisten anscheinend verstärkt, Jugendliche von dort für sich zu gewinnen. Junge Leute bekommen einem Politiker zufolge SMS mit eindeutigen Aufforderungen.

Dschihadisten werben nach den Anschlägen von Brüssel aktiv um Terror-Nachwuchs. Den Angaben eines belgischen Kommunalpolitikers zufolge wurden am Osterwochenende Propaganda-Nachrichten mit eindeutigem Inhalt an junge Menschen in der als Islamistenhochburg bekannten Brüsseler Gemeinde Molenbeek verschickt.

Ein Beispiel ist demnach eine SMS mit den zwei Sätzen "Mein Bruder, warum folgst Du uns nicht in den Kampf gegen die Westler? Triff' die richtige Wahl in Deinem Leben."

Der Kommunalpolitiker Jamal Ikazban forderte die Polizei auf, gegen solche Rekrutierungsversuche vorzugehen. "Unsere Jugendlichen sind angesichts solcher Raubtiere in Gefahr", sagte er.

Ob der Absender der Nachrichten zurückverfolgt werden kann, blieb zunächst unklar. Handys mit sogenannten Prepaid-Karten lassen sich zum Teil auch mit falschen Daten freischalten. Bei den Selbstmordattentaten islamistischer Terroristen waren vor einer Woche am Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahn 31 Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen starben später im Krankenhaus.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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