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Beide Männer bedienten Drohnen Israel: Getötete Journalisten gehörten zu Terrororganisationen

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Seit Beginn des Gazakriegs sind bereits dutzende Journalisten und Mitarbeiter von Medienunternehmen getötet worden.

Seit Beginn des Gazakriegs sind bereits dutzende Journalisten und Mitarbeiter von Medienunternehmen getötet worden.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Bei einem Luftangriff im Gazastreifen tötet die israelische Armee zwei palästinensische Journalisten. Die israelische Armee sagt nun, dass sie terroristischen Organisationen angehörten. Jedoch ist unklar, welche Bedrohung genau von den beiden ausgegangen sein soll.

Die israelische Armee hat zwei bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötete palästinensische Journalisten des Fernsehsenders Al-Dschasira als Mitglieder von "Terrororganisationen" bezeichnet. Geheimdienstinformationen hätten bestätigt, dass Hamsa Wael Dahduh und Mustafa Thuria im Gazastreifen ansässigen Terrororganisationen angehört hätten, erklärte die Armee. Thuria habe der Brigade der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas in Gaza-Stadt angehört und Dahduh dem Islamischen Dschihad.

Vor dem tödlichen Luftangriff am Sonntag hätten die beiden Männer Drohnen bedient, die eine direkte Gefahr für israelische Soldaten dargestellt hätten, erklärte die Armee weiter. Auf die Frage, um was für Drohnen es sich dabei gehandelt habe und welche Bedrohung die Drohnen genau dargestellt hätten, erklärten die Streitkräfte, sie würde dies "überprüfen".

Der Al-Dschasira-Journalist Dahduh und sein auch für AFP und andere internationale Medien tätiger Kollege Thuria waren bei einem Luftangriff auf ihr Auto in Rafah im Süden des Gazastreifens getötet worden. Ein dritter Journalist und der Fahrer des Autos wurden verletzt. Al-Dschasira sprach von einem "gezielten Angriff".

Gräueltaten der Hamas

Seit Beginn des Gazakriegs am 7. Oktober sind bereits Dutzende Journalisten und Mitarbeiter von Medienunternehmen getötet worden. Bei den meisten Todesopfern handelt es sich um Palästinenser. Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben wurden 1140 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Israel erklärte der Hamas daraufhin den Krieg und greift den Gazastreifen seither massiv an. Nach nicht unabhängig überprüfbaren Hamas-Angaben wurden in dem Palästinensergebiet bisher mehr als 23.300 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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