Elf Soldaten getötet Israel beklagt "harten Schlag" nach Kämpfen im Gazastreifen
01.11.2023, 10:00 Uhr Artikel anhören
Laut IDF befinden sich israelische Soldaten in "verschiedenen Teilen des nördlichen Gazastreifens".
(Foto: IMAGO/Xinhua)
Seit mehreren Tagen gehen israelische Bodentruppen im Gazastreifen gegen die Hamas vor. Nun gibt es die ersten gefallenen Soldaten auf israelischer Seite. Verteidigungsminister Gallant spricht von einem "harten Schlag" - aber auch von "bedeutenden Erfolgen".
Bei Kämpfen gegen die radikalislamische Hamas sind elf israelische Soldaten im Gazastreifen getötet worden. Nach Angaben des israelischen Militärs (IDF) waren alle zwischen 19 und 20 Jahre alt. Dies ist der größte Tagesverlust für die Streitkräfte seit dem Angriff von Hamas-Kämpfern auf Südisrael am 7. Oktober, bei dem etwa 1100 Zivilisten getötet wurden. Die Zahl der getöteten israelischen Soldaten wird mit 326 angegeben.
"Der Tod von IDF-Soldaten in den Kämpfen gegen die Hamas-Terroristen im Gazastreifen ist ein harter und schmerzhafter Schlag. Unsere Herzen und Gedanken sind bei ihren lieben Familien", sagte Verteidigungsminister Yoav Gallant. "Die bedeutenden Erfolge der schweren Kämpfe in den Tiefen des Gazastreifens fordern leider einen hohen Preis." Man sei vorbereitet und bereit für eine lange und komplexe Kampagne, die Mut, Entschlossenheit und Ausdauer erfordere, so Gallant weiter. "Wir werden gewinnen."
Laut IDF befinden sich israelische Soldaten in "verschiedenen Teilen des nördlichen Gazastreifens". Die Armee und auch die Hamas sprechen dort von heftigen Gefechten. Dabei seien Dutzende Hamas-Kämpfer getötet worden, erklärte die israelische Armee. IDF-Truppen hätten unter anderem Hamas-"Zellen" getroffen, die für den Abschuss von Panzerabwehrraketen verantwortlich gewesen seien, hieß es weiter. Zudem hätten sie zahlreiche Waffen sowie Sprengstoff beschlagnahmt.
Die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, berichteten ihrerseits, israelische Truppen im Gebiet Al-Tawam im Norden des Palästinensergebiets in einen Hinterhalt gelockt sowie das Feuer auf vorrückende Militärfahrzeuge eröffnet zu haben.
Die Hamas hatte am 7. Oktober bei einem beispiellosen Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet und mindestens 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hat Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen. Durch die israelischen Bombardierungen wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas seit dem 7. Oktober Tausende Palästinenser getötet, darunter auch Kinder.
Quelle: ntv.de, mba/rts/dpa