Politik

Todesumstände ungeklärt Israel holt Leichen von zwei Geiseln aus Gaza

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Oberste Priorität hat laut israelischen Angaben die Befreiung der durch die Hamas Verschleppten.

Oberste Priorität hat laut israelischen Angaben die Befreiung der durch die Hamas Verschleppten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Israel will zwingend die rund 240 als Geiseln verschleppten Menschen aus dem Gazastreifen befreien. Das gelingt vor allem während der mehrtägigen Waffenruhe. Nun sprechen wieder die Waffen. Die Soldaten finden dennoch zwei weitere Geiseln, allerdings tot.

Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen zwei weiterer aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Menschen geborgen. Ihre toten Körper seien nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden, teilte die Armee mit. Demnach handelt es sich um eine 27 Jahre alte Frau, die beim Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival entführt wurde sowie einen 36 Jahre alten Offizier der israelischen Armee. Auch er wurde demnach am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt. Die Familien der beiden seien am Dienstag informiert worden. Zur Todesursache machte die Armee in beiden Fällen zunächst keine Angaben.

Bei den Einsätzen, die zur Bergung der Leichen geführt hätten, sei auch der Sohn von Ex-Generalstabschef Gadi Eisenkot getötet worden. Eisenkot gehört Israels Kriegskabinett an. Israels Armee hatte den Tod seines 25-jährigen Sohns in der vergangenen Woche publik gemacht.

Die Armee gab die Zahl der noch im Gazastreifen festgehaltenen Menschen zuletzt mit 138 an. Unklar ist, ob die seitdem für tot erklärten Geiseln dazu zählen. Israelische Soldaten haben seit Beginn des Gaza-Kriegs bereits mehrere Leichen im Gazastreifen geborgen.

Bei dem beispiellosen Angriff der Terrororganisation Hamas und anderer Extremisten auf Grenzorte in Israel wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt rund 240 Menschen entführt. Im Rahmen eines Deals zwischen der Regierung in Jerusalem und der Hamas wurden kürzlich insgesamt 105 Geiseln freigelassen. Im Austausch entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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