Politik

Explosion in Hafenstadt Hodeida Israelische Kampfjets attackieren Huthi-Treibstofflager

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Mit einem F-35-Militärflugzeug wie diesem soll Israels Militär auf Hodeida gefeuert haben.

Mit einem F-35-Militärflugzeug wie diesem soll Israels Militär auf Hodeida gefeuert haben.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Nach Hunderten Angriffen der schiitischen Huthis auf Israel folgt ein Vergeltungsschlag. Die israelische Armee feuert aus der Luft auf militärische Ziele der Miliz an der jemenitischen Küste. Mehrere Explosionen sind rund um den Hafen Hodeidas zu hören.

Israel hat die von der Huthi-Miliz kontrollierte Hafenstadt Hodeida im Jemen aus der Luft angegriffen. Die Kampfjets hätten "militärische Ziele des Huthi-Terrorregimes im Gebiet des Hafens von Hodeida" ins Visier genommen, teilte die israelische Armee mit. Die Luftangriffe seien eine Reaktion "auf Hunderte Angriffe" der Rebellen auf Israel in den vergangenen Monaten.

Am Freitag waren beim Einschlag einer Kampfdrohne im Zentrum von Tel Aviv ein Mann getötet und mindestens acht weitere Menschen verletzt worden. Die mit Sprengstoff beladene Drohne schlug in ein Wohnhaus ein, wie der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Online-Plattform X mitteilte. Nach Angaben der Armee kam die Langstreckendrohne aus dem Jemen. Die Huthi-Miliz sprach vom Angriff auf ein "wichtiges Ziel" in Tel Aviv. Israels Verteidigungsminister Joav Galant kündigte Vergeltung an.

Die Luftangriffe auf Hodeida zielten nach Angaben des von den Huthis kontrollierten Gesundheitsministeriums auf Treibstofflager im Hafen. Demnach sollen 80 Menschen verletzt worden sein. Die meisten von ihnen hätten "schwere Verbrennungen" erlitten. Todesopfer meldete das Ministerium nicht. Die Angriffe hatten einen Großbrand im Hafen ausgelöst.

Auch Großbritannien und USA attackieren Huthis

Auf Bildern in sozialen Medien war ein Großbrand am Hafen zu sehen, mit hohen Flammen und einer dunklen Rauchsäule am Himmel. Dem von Saudi-Arabien finanzierten Nachrichtenkanal Al-Arabija zufolge waren an dem Angriff zwölf israelische Flugzeuge beteiligt, darunter auch Kampfjets des Typs F-35.

Die schiitischen Huthi-Rebellen, die große Teile der Küste des Jemen am Roten Meer kontrollieren, greifen seit November Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Mit den Angriffen auf Frachter, die israelische Häfen ansteuern, wollen sie nach eigenen Angaben die Palästinenser im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen unterstützen.

Seit Anfang des Jahres attackieren die britischen und US-Streitkräfte immer wieder Stellungen der Huthis im Jemen, um deren militärische Fähigkeiten zu zerstören. Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Auch die Bundeswehr war zeitweise mit der Fregatte "Hessen" als Teil der EU-Marinemission "Aspides" vor Ort. Im Jemen tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg und eine schwere humanitäre Krise, in der etwa 80 Prozent der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen sind.

Quelle: ntv.de, lve/AFP/dpa

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