Politik

Vorfall auf rechtsextremer Demo Jugendlicher für Hitlergruß verurteilt

Der 19-jährige Jugendliche wurde auf der als rechtsextrem eingestuften Demo vorläufig festgenommen.

Der 19-jährige Jugendliche wurde auf der als rechtsextrem eingestuften Demo vorläufig festgenommen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein Jahr nach dem Tod von Daniel H. finden in Chemnitz Kundgebungen von ausländerfeindlichen Organisationen statt. Auf einer dieser Veranstaltungen zeigt ein junger Mann eine rechtsradikale Geste. Im Schnellverfahren wird der vorbestrafte 19-Jährige nun verurteilt.

Ein 19-Jähriger ist wegen Zeigens des Hitlergrußes am Rande einer rechten Demonstration in Chemnitz im Schnellverfahren verurteilt worden. Das Amtsgericht Chemnitz sprach den Mann wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Aufgrund von Vorstrafen wurde der junge Mann zu einer Einheitsjugendstrafe von sieben Monaten auf Bewährung verurteilt. Zudem wurde ein zweiwöchiger Jugendarrest angeordnet.

Der junge Mann war am Sonntag vorläufig festgenommen worden, nachdem er am Rande einer Kundgebung der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Organisation Pro Chemnitz den Hitlergruß gezeigt hatte. Ein Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf den 35-jährigen Daniel H. hatten in der sächsischen Stadt Hunderte Rechte demonstriert. Auch mehrere hundert Gegendemonstranten gingen auf die Straße.

Die Gewalttat vor einem Jahr hatte in Chemnitz eine Reihe ausländerfeindlicher Demonstrationen und teils gewaltsame Ausschreitungen von Rechtsextremen ausgelöst, die bundesweit für Schlagzeilen sorgten. Am vergangenen Donnerstag wurde ein Syrer wegen der Tat zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ein weiterer Tatverdächtiger ist noch auf der Flucht.

Quelle: ntv.de, tro/AFP

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