Politik

Harsche Worte zum Parteizustand Juli-Chefin kritisiert "One-Man-FDP"

Muss sich Kritik der Jungliberalen erwehren: FDP-Chef Lindner.

Muss sich Kritik der Jungliberalen erwehren: FDP-Chef Lindner.

(Foto: imago images/Christian Spicker)

Wer heute an die FDP denkt, verbindet dies meist mit dem Gesicht des Parteivorsitzenden Lindner. Das nervt Ria Schröder. Auch die "Posse" um Generalsekretärin Teuteberg geht der Chefin der Jungliberalen auf den Geist. In einem Interview fordert sie die Partei auf, lieber "mal den Turbo anzuwerfen".

Die Vorsitzende der Jungen Liberalen, Ria Schröder, hat mit Blick auf FDP-Chef Christian Lindner eine One-Man-Show in der Partei kritisiert. "Die One-Man-FDP hatten wir vielleicht in der außerparlamentarischen Opposition, als wir nur ein Gesicht hatten. Jetzt haben wir hier drüben 80 Bundestagsabgeordnete sitzen und ein Team aus vielen Erfahrungen von Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern", sagte Schröder im ARD-"Morgenmagazin". Deshalb sei es nicht hinnehmbar, "dass immer nur noch das eine Gesicht mit der FDP verbunden wird".

Juli-Chefin Schröder stören einige Entwicklungen in der FDP.

Juli-Chefin Schröder stören einige Entwicklungen in der FDP.

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch zur Debatte um die politische Zukunft von FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg äußerte Schröder scharfe Kritik: "Ich finde, diese ganze Posse tut uns als Partei überhaupt nicht gut", sagte die Juli-Chefin. Die Wähler hätten keine Lust darauf, eine Partei zu wählen, die sich ständig streitet. Wer ein Problem mit der Generalsekretärin habe, solle das direkt mit ihr klären, so Schröder.

In den vergangenen Wochen hatte es vor dem Hintergrund schlechter Umfragewerte mehrfach Kritik an Teuteberg gegeben. Es wird spekuliert, dass Parteichef Lindner sie nicht mehr auf dem Posten haben will.

Juli-Chefin Schröder sagte dazu, sie erwarte einen Vorschlag der Parteiführung. Den werde sie mittragen. "Was ich nicht mitmachen werde, sind wochenlange Personaldiskussionen." Die seien "sehr, sehr unschön" und lenkten ab von den Themen, "die wir jetzt besetzen wollen".

Wenn Teuteberg im Amt bleibe, erwarte sie, "dass sich alle am Riemen reißen" und künftig gegenseitig unterstützen, appellierte Schröder an die Parteispitze. Es sei für die FDP an der Zeit, "jetzt wirklich mal den Turbo anzuschmeißen" und mit Blick auf die Bundestagswahl 2021 die Kräfte zu bündeln.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP

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