"Ich bin noch nicht fertig" Kamala Harris bringt sich für neuen Anlauf aufs Weiße Haus ins Spiel
25.10.2025, 17:46 Uhr Artikel anhören
Will in der Politik bleiben: Kamala Harris.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Seit der Wahlniederlage gegen Donald Trump wird spekuliert, welche nächsten Schritte Kamala Harris nun gehen könnte. Eine Kandidatur für den Gouverneursposten in Kalifornien schließt sie aus. Aber ein anderes Amt hat sie noch immer im Visier.
Die ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zieht eine erneute Kandidatur für das höchste Staatsamt in den USA in Erwägung. "Ich bin noch nicht fertig", sagte Harris der BBC und erklärte, dass sie "möglicherweise" eines Tages noch Präsidentin werden könnte. Sie sei davon überzeugt, dass ihre Nichten während ihres Lebens mit Sicherheit noch eine Frau an der Spitze der USA erleben würden.
Die Demokratin attackierte auch US-Präsident Donald Trump und erklärte, ihre Prognosen, dass sich Donald Trump im Amt wie ein Faschist benehmen würde und eine autoritäre Regierungsweise an den Tag legen werde, seien eingetroffen. Dabei verwies sie unter anderem auf die kurzzeitige Absetzung des Comedians Jimmy Kimmel. Der Schritt des Senders ABC war von Trump gefeiert worden und erfolgte, nachdem der von Trump ernannte Chef der entsprechenden Regulierungsbehörde Kimmels Sender bedroht hatte.
"Man muss sich nur ansehen, was passiert ist, wie er beispielsweise Bundesbehörden dazu benutzt hat, gegen politische Satiriker vorzugehen", so Harris. Er ist so empfindlich, dass er Kritik in Form eines Witzes nicht ertragen konnte und dabei versucht hat, eine ganze Medienorganisation zu schließen."
Harris: Zukunft definitiv in der Politik
Harris hat nach eigenen Angaben allerdings noch keine Entscheidung getroffen, welche Schritte sie in Zukunft nehmen möchte. Sie machte in dem Interview deutlich, dass sie ihre Zukunft aber definitiv in der Politik sieht.
Die Demokratin war über Monate auch als mögliche Nachfolgerin für den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom gehandelt worden, der nicht noch einmal antreten darf. Im Juli erteilte Harris diesen Berichten jedoch eine Absage. Sie habe ernsthaft über die Möglichkeit nachgedacht, aber nach "reichlicher Überlegung" entschieden, sich nicht um das Amt in dem Westküstenstaat zu bewerben.
Harris war kurzfristig im Sommer vergangenen Jahres als Ersatz für den Amtsinhaber Joe Biden als Kandidatin der Demokraten ins Rennen gegangen. Beim Urnengang im November verlor sie jedoch gegen den Republikaner Trump. Im Nachhinein gab es auch aus der eigenen Partei viel Kritik an ihrer Kampagne und politischen Positionierungen im Wahlkampf.
Quelle: ntv.de, lme