Politik

"Sehr ernste Bedrohung" Karlsruher Terrorverdächtiger in U-Haft

Dasbar W. wird von einem Polizisten auf dem Gelände des Bundesgerichtshofs abgeschirmt.

Dasbar W. wird von einem Polizisten auf dem Gelände des Bundesgerichtshofs abgeschirmt.

(Foto: dpa)

Nach seiner Festnahme bleibt der terrorverdächtige Dasbar W. vorerst in Haft. Der 29-jährige mutmaßliche IS-Anhänger soll einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Karlsruher Schlossplatz geplant haben. Offenbar hatten ihn die Behörden schon länger im Visier.

Der wegen der mutmaßlichen Planung eines Terroranschlags gefasste Verdächtige aus Karlsruhe sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft setzte der Haftrichter beim Bundesgerichtshof (BGH) in der baden-württembergischen Stadt den Haftbefehl nach einer Anhörung in Vollzug. Der 29-jährige Dasbar W. war Mittwoch gefasst worden.

Nach Angaben der Ermittler soll der Deutsche möglicherweise einen Anschlag mit einem Fahrzeug auf Stände am Karlsruher Schlossplatz vorbereitet haben. Dazu soll er die Örtlichkeiten ausgekundschaftet und sich - vergeblich - als Fahrer bei Paketdiensten beworben haben.

Mit seiner Festnahme hätten die Sicherheitsbehörden auf eine "sehr ernste Bedrohung" reagiert, erklärte Landesinnenminister Thomas Strobl von der CDU. Laut Strobl stand der Verdächtige bereits seit längerem unter Beobachtung. "Die Sicherheitsbehörden hatten den Tatverdächtigen genau im Blick und haben akribisch und umfangreich ermittelt." Es habe sich der Verdacht erhärtet, dass er die Ideologie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vertrete.

De Maizière lobt Ermittler

Die Bundesanwaltschaft hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass W. den IS zunächst von Deutschland aus mit Propagandavideos unterstützt hatte, bevor er 2015 und 2016 in IS-Gebiete im Irak reiste. Im Juli 2017 kehrte er nach Erkenntnissen der Ermittler zurück nach Deutschland und begann dort mutmaßlich mit den Vorbereitungen für einen terroristischen Anschlag.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière lobte die Arbeit der Ermittler. Die Festnahme des Terrorverdächtigen in Karlsruhe zeige, dass die Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg konsequent vorgegangen, aufmerksam gewesen seien und zum richtigen Zeitpunkt gehandelt hätten. Die Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden habe sehr gut funktioniert.

Quelle: ntv.de, jug/dpa/AFP

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