Politik

"Reaktion brach mein Herz" Kashoggis Verlobte enttäuscht von Trump

Hatice Cengiz will die Mörder ihres Verlobten Jamal Kashoggi zur Verantwortung ziehen.

Hatice Cengiz will die Mörder ihres Verlobten Jamal Kashoggi zur Verantwortung ziehen.

(Foto: imago/Agencia EFE)

Am 2. Oktober 2018 betritt Jamal Kashoggi das Konsulat von Saudi-Arabien in Istanbul, um Dokumente für seine bevorstehende Hochzeit abzuholen. Er wird das Gebäude nicht lebend verlassen. Seine Verlobte erhebt schwere Vorwürfe gegen die US-Regierung.

Die Verlobte des ermordeten saudischen Regimekritikers und Journalisten Jamal Khashoggi hat den USA mit Blick auf das Verbrechen an ihrem Partner schwere Versäumnisse vorgeworfen. "Die Reaktion Trumps hat mir das Herz gebrochen", sagte Hatice Cengiz der "Welt" mit Blick auf US-Präsident Donal Trump. "Die US-Regierung hatte eine Gelegenheit, die Werte zu verteidigen, für die Amerika steht, Menschenrechte und Meinungsfreiheit. Stattdessen haben sie vorgezogen zu schweigen und zu helfen, die Aktion zu vertuschen."

Khashoggi lebte in den USA. Er wurde im Oktober 2018 im saudischen Konsulat im türkischen Istanbul von einem saudischen Spezialkommando getötet, als er Papiere für seine geplante Hochzeit mit Cengiz abholen wollte. Die saudische Regierung hat den Mord eingeräumt, weist aber jeden Vorwurf zurück, das Königshaus könne involviert gewesen sein.

Aus Sicht von US-Präsident Trump wurde der Vorfall tiefgründig untersucht. Saudi-Arabien sei ein wichtiger Handelspartner, hatte er im Juni gesagt. Wenn die USA mit ihnen keine Geschäfte machten, dann würden dies die Russen oder Chinesen tun. Im vergangenen September hatte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman die Verantwortung für den Tod Khashoggis übernommen. Gleichzeitig wies er aber zurück, von den Mordplänen gewusst zu haben.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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