Fortsetzung morgen Kiew und Moskau legen Verhandlungspause ein
14.03.2022, 17:07 Uhr
Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak (l.) bezeichnete die Verhandlungen als "hart".
(Foto: Twitter/@Podolyak_M)
Die vierte Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine ist für eine "technische Pause" unterbrochen. Am morgigen Dienstag soll sie fortgesetzt werden. Die Zeit soll laut ukrainischem Präsidentenberater zur weiteren Arbeit und Klärung genutzt werden.
Die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland ist gestoppt worden und soll am morgigen Dienstag fortgesetzt werden. "Wir machen bis morgen eine technische Pause in den Verhandlungen", um "weitere Arbeit der Unterarbeitsgruppen und die Klärung" einiger Verhandlungsbegriffe zu ermöglichen, teilte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter mit. Am Morgen hatten die Gespräche der Kriegsparteien per Videokonferenz begonnen.
Die Verhandlungen seien "hart", hatte Podoljak zuvor gesagt. Beide Seiten seien jedoch dabei, ihre "spezifischen Positionen" darzulegen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Gespräche als "schwierig".
Drei Verhandlungsrunden seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine am 24. Februar waren zuvor weitgehend ergebnislos geblieben. Ein Waffenstillstand schien außer Reichweite. Die Einhaltung der Vereinbarungen zu sicheren Fluchtkorridoren für Menschen aus belagerten Städten scheiterte wiederholt, beide Seiten machten sich anschließend gegenseitig dafür verantwortlich.
Die russischen Streitkräfte bauten ihre Offensive derweil weiter aus und erhöhten den militärischen Druck auf Kiew. Am Sonntag stand die Hauptstadt kurz vor der Einkesselung. Nur noch die Straßen nach Süden waren offen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe versuchten russische Flugzeuge in der Nacht zum Montag, ukrainische Verteidigungsstellungen in der Region um Kiew zu zerstören.
Bei Angriffen auf verschiedene Bezirke von Kiew wurden nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und viele weitere verletzt. Die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine beschuldigten ihrerseits die ukrainische Armee des Einsatzes von Streubomben. Bei einem Angriff in Donezk wurden demnach mindestens 16 Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, chf/AFP