Politik

Russen stoßen nach HuljajpoleKiew verlegt Sturmverbände von Pokrowsk in den bedrohten Süden

25.12.2025, 23:02 Uhr
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Rekruten der 92. Sturmbrigade während einer Übung. (Foto: Global Images Ukraine via Getty )

Während sich die Schlacht um Pokrowsk dem Ende zuneigt, stoßen russische Kräfte weiter südlich bei der Stadt Huljajpole vor. Um einen Durchbruch Moskaus in der Region Saporischschja zu verhindern, gruppiert Kiew seine Einheiten um.

Die Ukraine hat Berichten zufolge mehrere Einheiten aus dem Raum Pokrowsk abgezogen und an die Front bei Huljajpole in der Region Saporischschja verlegt. Wie unter anderem das ukrainische Portal Euromaidan unter Berufung auf Militärbeobachter berichtet, sind von der Umgruppierung die 92. Sturmbrigade, das 1. Sturmregiment sowie das 225. Sturmregiment der ukrainischen Streitkräfte betroffen.

Demnach wurde die Verlegung durch eine veränderte operative Lage in Pokrowsk möglich, wo die Ukraine zu einer drohnenbasierten Verteidigungsstrategie zurückkehrt. Da russische Truppen weite Teile der Stadt erobert haben, verlagern sich die Kämpfe zunehmend in das offene Gelände nördlich des Verkehrsknotenpunkts. Dort kann die Ukraine ihre Drohnen und Artillerie deutlich effektiver einsetzen als zuvor in den Ruinen der Stadt. Die dadurch freigewordenen Infanteriekräfte sollen nun einen möglichen Durchbruch russischer Truppen bei Huljajpole verhindern.

Seit dem ersten Kriegsjahr liegt Huljajpole unmittelbar an der Frontlinie. In Kellern und Ruinen der Stadt haben sich ukrainische Soldaten verschanzt. Das Kampfgebiet liegt rund 100 Kilometer südwestlich von Pokrowsk. Die ukrainische Großstadt Saporischschja befindet sich in Luftlinie etwa 85 Kilometer weiter westlich.

Bis zum vergangenen Sommer verlief die Hauptkampflinie im Abschnitt der sogenannten Saporischschja-Front rund zehn Kilometer südlich der Stadt. Erst im Zuge von Moskaus Herbstoffensive gelang es russischen Truppen, aus östlicher Richtung auf Huljajpole vorzurücken. An einzelnen Stellen drangen die Kreml-Verbände bis zu 30 Kilometer tief ins ukrainische Hinterland vor.

Die Gefahr: Sollte der russische Vormarsch bei Huljajpole den Fluss Haichul überschreiten, könnten russische Einheiten die Flanke der ukrainischen Stellungen aufrollen und die gesamte Saporischschja-Front von Huljajpole über Mala Tokmatschka und Orichiw bis an den Rand des Kachowka-Staubeckens unter Druck setzen.

Quelle: ntv.de, jpe/mmo

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