Drei Stunden lang Luftalarm Kiew wehrt nächtliche Drohnenangriffe ab
25.07.2023, 06:55 Uhr Artikel anhören
Der Luftalarm in Kiew dauert in der vergangenen Nacht drei Stunden. Verletzte oder Schäden gibt es wohl keine.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
In der Nacht ertönt in der ukrainischen Hauptstadt wieder der Luftalarm. Es ist bereits der sechste Drohnenangriff Russlands auf Kiew - allein in diesem Monat. Das ukrainische Militär kann jedoch nach eigenen Angaben erneut alle Geschosse zerstören.
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Behördenangaben in der Nacht erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Russland habe "Kiew mit Kampfdrohnen angegriffen", teilte Militärverwaltungschef Serhij Popko auf Telegram mit. Ihm zufolge handelte es sich um den sechsten Drohnenangriff auf Kiew in diesem Monat.
Der Luftalarm habe drei Stunden gedauert. Die ukrainische Luftabwehr habe alle sogenannten Kamikaze-Drohnen abgeschossen. Opfer oder Schäden gebe es nach derzeitigem Stand nicht, erklärte Popko. Angaben zur Anzahl der Drohnen oder ihrem mutmaßlichen Abschussort machte er nicht.
Zuvor hatte die Kiewer Militärverwaltung vor weiteren Drohnenangriffen gewarnt und die Bewohner aufgefordert, in Schutzräumen zu bleiben. Auch die ukrainische Luftwaffe gab eine Warnung vor Drohnenangriffen auf die südlichen Regionen Odessa und Mykolajiw am Schwarzen Meer heraus. Dies ist bereits der sechste Drohnenangriff auf Kiew im Juli.
"Spezialoperation" in Moskau
Die Ukraine wehrt seit 17 Monaten mit westlicher Hilfe - darunter auch modernen Flugabwehrsystemen - die russische Invasion ab. Moskau nutzt Shahed-Drohnen iranischer Bauart bevorzugt für den Beschuss des Nachbarlands.
Wie aus ukrainischen Verteidigungskreisen verlautete, waren die am Montag auf die russische Hauptstadt abgefeuerten Drohnen "eine Spezialoperation" des ukrainischen Geheimdienstes. Einen Tag zuvor hatte Russland wiederholt Odessa angegriffen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte seinerseits, die russische Luftabwehr habe am frühen Montagmorgen einen Versuch Kiews gestoppt, "einen terroristischen Akt mit zwei Drohnen auf Objekte im Moskauer Stadtgebiet auszuführen". Das Außenministerium sprach von "dreisten Taten ukrainischer Neonazis" und drohte mit "harter Vergeltung".
Quelle: ntv.de, hny/AFP