Politik

Südkorea bestätigt Manöver Kim Jong Un leitet Artillerieübung - Reichweite bis Seoul

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Ist zufrieden mit dem, was er sieht: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

Ist zufrieden mit dem, was er sieht: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)

Südkorea hält seit dieser Woche Militärübungen mit den USA ab. Dem Nachbarn im Norden passt das gar nicht: Machthaber Kim Jong Un reagiert selbst mit einem Manöver. Unter den beteiligten Einheiten soll auch eine sein, deren Geschosse bis zur südkoreanischen Hauptstadt Seoul reichen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Staatsmedien zufolge eine groß angelegte Artillerieübung geleitet, an der demnach auch eine Einheit beteiligt war, die mit ihren Geschossen Südkoreas Hauptstadt Seoul erreichen könnte. An den am Donnerstag abgehaltenen Schießübungen seien Grenzeinheiten beteiligt gewesen, welche "die Hauptstadt des Feindes in ihre Reichweite brachten", meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA mit Verweis auf Seoul.

Bei seinem Truppenbesuch am Donnerstag habe Kim "seine große Zufriedenheit" darüber ausgedrückt, dass die Einheiten "voll und ganz auf die ständige Mobilisierung für Kämpfe vorbereitet" seien, erklärte KCNA. Kim habe die Soldaten aufgefordert, "die Vorbereitungen für eine reale Kampfmobilisierung energisch voranzutreiben", um im Falle eines "tatsächlichen Krieges" mit "gnadenlosen und schnellen Angriffen die Initiative zu ergreifen".

Südkorea übt derzeit mit den USA

Das südkoreanische Militär bestätigte die Artillerieübungen des Nordens. Demnach wurden die Übungen mit Raketenwerfern und Panzerhaubitzen in Nordkoreas westlicher Hafenstadt Nampho abgehalten. Der südkoreanische Generalstab erklärte, Seoul beobachte "die Anzeichen einer Provokation Nordkoreas sehr genau" und werde in einem solchen Fall "mit überwältigender Entschlossenheit" reagieren. Zugleich werde eine standhafte gemeinsame Verteidigungslinie mit den westlichen Verbündeten aufrechterhalten. Die fortlaufenden Militärmanöver würden weitergehen.

Zuletzt hatte das mit Sanktionen belegte Nordkorea seine Rhetorik gegenüber dem Nachbarn Südkorea deutlich verschärft und Seoul zu seinem "Hauptfeind" ernannt. Zudem verstärkte Pjöngjang seine Waffentests. Am Dienstag erklärte Nordkorea, die USA und Südkorea würden einen "hohen Preis" für gemeinsame Militärübungen zahlen, die in dieser Woche begannen. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat als Reaktion auf die Drohungen die militärische Zusammenarbeit mit den USA und Japan ausgebaut, etwa durch die Ausweitung gemeinsamer Manöver.

Quelle: ntv.de, ses/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen