Militärübung "selbstmörderisch" Kims Schwester droht Südkorea mit "schrecklicher Katastrophe"
08.07.2024, 09:31 Uhr Artikel anhören
Kim Yo Jong warf der südkoreanischen Regierung vor, die Spannungen anzuheizen.
(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)
Erstmals seit 2018 übt das südkoreanische Militär an der Grenze zum verfeindeten Nachbarland. Kurz darauf droht die Schwester von Diktator Kim mit beispiellosen Konsequenzen und spielt mit der Kriegserklärung.
Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers hat die jüngsten Frontübungen des südkoreanischen Militärs mit scharfer Munition als "selbstmörderische Hysterie" bezeichnet. Für den Fall weiterer Provokationen drohte Kim Yo Jong mit nicht näher beschriebenen militärischen Konsequenzen. Tags zuvor hatte Südkorea Schussübungen an den Land- und Seegrenzen mit dem Norden wieder aufgenommen - die ersten dieser Art seit der Aussetzung eines Abkommens aus dem Jahr 2018 im Juni, mit dem die militärischen Spannungen an der Grenze vorübergehend beruhigt worden waren.
"Die Frage ist, warum der Feind solche Kriegsübungen in Grenznähe gestartet hat, eine selbstmörderische Hysterie, für die er eine schreckliche Katastrophe erleiden muss", sagte Kim Yo Jong laut einer Mitteilung, die von Staatsmedien in Umlauf gebracht wurde. Der konservativen Regierung des Nachbarlands warf sie vor, Spannungen absichtlich anzuheizen, um einer innenpolitischen Krise zu entgehen.
Sollte Nordkorea nach den eigenen Kriterien befinden, dass Seoul dessen Souveränität verletzt und sich eines Akts schuldig gemacht habe, der einer Kriegserklärung gleichkomme, "werden unsere Streitkräfte unverzüglich die ihnen von der Verfassung zugewiesenen Aufgaben und Pflichten erfüllen", erklärte sie. Das südkoreanische Verteidigungsministerium kündigte davon unabhängig an, die Übungen wie geplant fortzusetzen.
Quelle: ntv.de, gri/AP