Politik

Vom Publikum niedergebrüllt Klimaaktivisten stören Trumps Wahlkampfauftritt

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Eigentlich will Ex-Präsident Donald Trump bei einem Auftritt in Iowa um Stimmen für die dort beginnenden Republikaner-Vorwahlen werben. Seine Rede wird allerdings kurz von Klimaaktivisten unterbrochen. Diese treffen jedoch bei den anwesenden Trump-Anhängern nicht auf offene Ohren.

Klimaaktivisten haben eine Wahlkampfveranstaltung von Ex-Präsident Donald Trump in Indianola im US-Bundesstaat Iowa gestört. Die Demonstranten riefen "Trump, Klimaverbrecher", eine junge Frau hielt ein Banner mit denselben Worten hoch. Die Trump-Anhänger im Saal reagierten mit lauten "Trump, Trump"- und "USA, USA"-Rufen, während Sicherheitsleute die Aktivisten abführten.

In Iowa beginnen am Montag die Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner. Trump ist laut Umfragen der klare Favorit für die Nominierung als Herausforderer von Amtsinhaber Joe Biden bei der Wahl im November. Seine stärksten parteiinternen Konkurrenten sind die frühere US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, und Floridas Gouverneur Ron DeSantis.

Als die Klimaaktivisten in Indianola abgeführt wurden, sagte Trump zu einer Aktivistin, sie sei "jung und unreif". "Sie kämpfen gegen Öl", sagte Trump. "Sie sagen im Grunde: Lasst uns unser Land stilllegen." Trump zieht seit langem den wissenschaftlichen Konsens zum menschengemachten Klimawandel in Zweifel. Eine seiner ersten Amtshandlungen als Präsident war der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015. Im Falle seiner Wiederwahl will er die Produktion fossiler Brennstoffe ankurbeln.

Massiver Schneefall in Iowa

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Iowa war kurz vor der Vorwahl von einem heftigen Wintersturm mit massivem Schneefall, starken Winden und tiefen Minusgraden getroffen worden. Die Präsidentschaftsbewerber der Republikaner mussten deswegen eine Reihe von Auftritten absagen. Für Montag werden gefühlte Temperaturen von teilweise weniger als minus 30 Grad vorhergesagt. "Zieht euch morgen warm an", forderte Trump seine Anhänger in Indianola auf. "Trotzt dem Wetter und geht nach draußen, um Amerika zu retten."

Die Republikaner stimmen bei der Vorwahl in dem Agrarstaat im Mittleren Westen der USA in der traditionellen Form des Caucus ab, bei der sich die Parteimitlieder etwa in Schulen, Kirchen, Sporthallen oder Wohnzimmern treffen. Die Demokraten von Präsident Biden votieren in Iowa erstmals in einem mehrwöchigen E-Mail-Verfahren. Bei ihnen steht Biden praktisch als Präsidentschaftskandidat fest, er hat keine ernsthaften Konkurrenten.

Quelle: ntv.de, ses/AFP

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