Politik

Norwegen bedauert Vorfall Konsulin "hasst Russen" - Moskau verlangt Ausreise

Norwegens Botschafter in Moskau, Rune Resaland, wurde vom Außenministerium einbestellt. Oslo bedauert die Aussagen seiner Diplomatin.

Norwegens Botschafter in Moskau, Rune Resaland, wurde vom Außenministerium einbestellt. Oslo bedauert die Aussagen seiner Diplomatin.

(Foto: REUTERS)

An einer Hotelrezeption im russischen Murmansk wird Elisabeth Ellingsen ausfällig. Die Beleidigungen der norwegischen Diplomatin gegen Russinnen und Russen werden von einer Überwachungskamera festgehalten und schließlich im Internet geteilt. Oslo reagiert schockiert. Moskau fordert Konsequenzen.

Nach beleidigenden Äußerungen einer norwegischen Diplomatin über Russen hat die russische Regierung deren Ausreise gefordert. Ein weiterer Aufenthalt der Konsulin Elisabeth Ellingsen im Land sei "unmöglich", erklärte das russische Außenministerium. Ein Überwachungsvideo hatte Ellingsen zuvor an einer russischen Hotelrezeption gezeigt, wo sie verkündete, sie "hasse Russen". Das russische Außenministerium hatte wegen des Vorfalls bereits Norwegens Botschafter Rune Resaland einbestellt und gegen Ellingsens "beleidigende russenfeindliche Bemerkungen" protestiert.

Am Wochenende war im Internet ein Überwachungsvideo aus einer Hotelrezeption in Murmansk verbreitet worden. Von wann das Video stammt, ist unklar. Ellingsen sagte darin: "Ich hasse Russen. Gebt mir einfach ein Zimmer. Ich bin saubere Zimmer gewohnt, ich komme aus Skandinavien." Berichten zufolge soll sie sich darüber geärgert haben, dass sie darauf warten musste, bis ihr Zimmer bezugsfertig ist.

Sie sei derart aufgebracht gewesen, dass sie mehrere Beleidigungen über Russinnen und Russen äußerte. "Ich finde, ihr Menschen seid ekelhaft und ganz allgemein einfach nur eine Schande", zitiert sie das österreichische Nachrichtenportal "heute.at". Das russische Außenministerium nannte den Vorfall dem Bericht zufolge einen "skandalösen Akt des Hasses und der Fremdenfeindlichkeit".

Das norwegische Außenministerium hatte sich bereits am Wochenende von dem Vorfall distanziert und diesen "zutiefst bedauert". Eine Sprecherin sagte, der Botschafter sei über den Vorfall informiert worden und habe Ellingsen das Visum entzogen. Die Äußerungen der Diplomatin fallen in eine Zeit der Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen der russischen Offensive in der Ukraine, auf die Europa und die USA mit zahlreichen Sanktionen gegen Moskau reagiert haben.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP

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