Politik

Kiew: Abwehrerfolge im Osten Kreml-Truppen erobern wichtige Insel

Die Schlangeninsel im Schwarzen Meer ist nur etwa 17 Hektar groß.

Die Schlangeninsel im Schwarzen Meer ist nur etwa 17 Hektar groß.

(Foto: AP)

Während russische Truppen in den Raum Kiew vordringen, meldet die ukrainische Regierung den Verlust einer strategisch wichtigen Insel im Schwarzen Meer. Im Osten des Landes sei den Armeen des Kreml hingegen kein entscheidender Durchbruch gelungen, heißt es.

Russische Truppen haben nach Angaben der Ukraine die Schlangeninsel im Schwarzen Meer erobert. Der Kontakt zum Grenzschutz und Soldaten dort sei abgerissen, teilte der Grenzschutzdienst am Abend mit. Den ganzen Tag über habe "der Feind" die Insel umstellt und mit Schiffskanonen beschossen. Später hieß es, alle dreizehn auf der Insel stationierten Soldaten seien durch russischen Beschuss getötet worden.

Die Schlangeninsel ist eines der wenigen Eilande, das die Ukraine besitzt. Sie ist vor allem für Anrechte auf Bodenschätze im Meer strategisch wichtig und war lange zwischen Rumänien und der Ukraine umstritten. Die kleine Schlangeninsel war Anfang der 2000er Jahre Gegenstand eines gütlich beigelegten Territorialstreits zwischen Rumänien und der Ukraine.

Unterdessen ist die Lage im Osten des Landes nahe der von den Separatisten kontrollierten Gebiete weiter unruhig. Die Situation im Einsatzgebiet Donezk sei angespannt, werde aber von der Armee kontrolliert, heißt es in einem Bericht der ukrainischen Armee. Der Beschuss durch Russland dauere an. In Richtung Luhansk seien tagsüber die heftigsten Kämpfe um die Orte Schtschastja, Stanyzja Luhanska, Lobatschewe und Bilowodsk geführt worden. In den Kämpfen um Schtschastja seien zwei feindliche Panzer zerstört und ein Panzer und eine Flugabwehrkanone erbeutet worden, hieß es weiter. In Schtschastja habe die Armee mehrere Gefangene genommen.

Russland meldet Absturz von Transportmaschine

Trotz umfangreicher Angriffe sei es "dem Feind" nicht gelungen, aus dem Osten tief in die Ukraine vorzudringen. Alle wichtigen Siedlungen und wichtige Infrastruktur halte man weiter. Nach aktuellem Stand seien keine weiteren Versuche des Durchbruchs durch "den Feind" registriert worden. An manchen Orten sei die Feueraktivität zurückgegangen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Die russische Seite meldete den Absturz eines Militärflugzeugs, bei dem die Besatzung getötet wurde. Ursache für das Unglück der Transportmaschine vom Typ Antonow An-26 im südrussischen Gebiet Woronesch sei vermutlich ein technischer Fehler, teilte der Wehrbezirk West der Agentur Tass mit. Die Maschine sei auf einem geplanten Flug zum Transport von Militärgerät gewesen. Am Boden habe es keinen Sachschaden gegeben. Über die Zahl der Opfer gab es zunächst keine Angaben. Normalerweise hat die An-26 fünf Besatzungsmitglieder.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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