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Vermögen eingefroren? Kreml reagiert auf angebliche Scheidung Assads

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Assad und seine Frau Asma in Syrien im November 2023.

Assad und seine Frau Asma in Syrien im November 2023.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Seit seinem Sturz durch Islamisten weilt der frühere syrische Machthaber Assad mit seiner Familie im russischen Exil in Moskau. Nun soll seine Frau Asma Berichten zufolge die Scheidung und Ausreise anstrengen. Moskau stellt dies jedoch anders dar.

Die russische Regierung weist Medienberichte zurück, nach denen sich die Frau des geflohenen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad scheiden lassen will. Regierungssprecher Dmitri Peskow widersprach auch Berichten, nach denen Assad in Moskau festgehalten werde und sein Vermögen eingefroren worden sei. Auf die Frage nach diesen Berichten sagte Peskow: "Nein, sie entsprechen nicht der Realität."

Türkische und arabische Medien berichteten am Sonntag, Asma al-Assad habe die Scheidung in Russland eingereicht. Die in Großbritannien geborene Ehefrau Assads wolle zudem das Land verlassen. Asma habe sich den Berichten zufolge an ein russisches Gericht gewandt und eine Sondergenehmigung für die Ausreise aus Moskau beantragt. Sie und ihre Kinder sollen für eine dringende medizinische Behandlung in das Vereinigte Königreich zurückkehren wollen.

Der international isolierte Assad war langjähriger Verbündeter der russischen Regierung und konnte sich dank militärischer Hilfe Russlands jahrelang an der Macht halten. Nach einer erfolgreichen Blitzoffensive von Kämpfern der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS) und ihrer Verbündeten war Assad vor knapp zwei Wochen nach Moskau geflohen. Zuvor waren bereits seine Frau und seine drei erwachsenen Kinder in die russische Hauptstadt ausgereist.

Ringen um neue Ordnung in Syrien

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers bemüht sich die von den siegreichen Rebellen gestellte neue Führung des arabischen Landes weiter um internationale Akzeptanz. Der Anführer der Islamistengruppe HTS, Ahmed al-Scharaa, forderte die im Land einflussreichen ausländischen Staaten zu gemeinsamen Schritten für die Zukunft Syriens auf. "Es ist wichtig, dass sich die großen Akteure auf allgemeine Grundsätze in Bezug auf Syrien einigen", sagte er in Damaskus nach einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan.

Neben der Türkei sind es vor allem die USA und ihre westlichen Verbündeten, die Golfstaaten, der Iran, Russland und Israel, die in Syrien militärischen oder wirtschaftlichen Einfluss ausüben. Dennoch müssten die Syrer unabhängig über die Stabilität und Sicherheit des Landes entscheiden dürfen, sagte al-Scharaa - zuvor bekannt unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dschulani. "Die Bevölkerung hat in den vergangenen 14 Jahren stark gelitten."

Quelle: ntv.de, gut/dpa/rts

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