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Tausende müssen gehen Russland evakuiert weiteren Kreis in der Region Kursk

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Hilfsgüter werden an die russische Zivilbevölkerung verteilt.

Hilfsgüter werden an die russische Zivilbevölkerung verteilt.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

In einem Kreis in der Region Kursk, der nahe der bisher gemeldeten ukrainischen Vorstöße liegt, werden Tausende Menschen evakuiert. Das Vorgehen der Behörden dürfte die Folge von Luftangriffen und wahrscheinlich weiter vorrückenden Einheiten sein.

In der von ukrainischen Truppen teils kontrollierten russischen Region Kursk haben die Behörden die Evakuierung eines weiteren Kreises angeordnet. In Sicherheit gebracht werden sollen die Menschen im Kreis Gluschkowski, wie der Gouverneur Alexej Smirnow mitteilte. In dem Kreis westlich und nordwestlich der bisher gemeldeten ukrainischen Vorstöße waren vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehr als 17.500 Einwohner registriert. Smirnow meldete am Morgen auch erneut Luftalarm im Gebiet Kursk wegen drohender Raketenangriffe von ukrainischer Seite.

"Liebe Landsleute, ich bitte Sie, mit Verständnis auf die aktuelle Lage zu reagieren und allen Empfehlungen der Sicherheitskräfte und der örtlichen Behörden zu folgen", sagte Smirnow. Der Kreis Gluschkowski liegt rund 150 Kilometer von der Gebietshauptstadt Kursk entfernt. Menschen in anderen Regionen mit Luftalarm forderte Smirnow auf, sich in Schutzbunkern in Sicherheit zu bringen - oder in Räumlichkeiten ohne Fenster.

Inzwischen sind laut Smirnow mehr als 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Russland hat seine grenznahen Gebiete Kursk, Belgorod und Brjansk zu Zonen für Anti-Terror-Operationen erklärt, damit setzt auch der Militärapparat mehr Personal und Mittel ein. In der Region Belgorod stufte Moskau den Ausnahmezustand wie zuvor im Raum Kursk zu einem Notstand von nationaler Bedeutung hoch.

Kiew spricht von Fortschritten

In Teilen des Gebiets Kursk gibt es nach Berichten von russischen Militärbloggern schwere Kämpfe zwischen Moskaus und Kiews Truppen. Die Ukraine hatte am 6. August eine Bodenoffensive auf russischem Gebiet gestartet - erstmals als Teil ihres Verteidigungskampfes gegen den russischen Angriffskrieg.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte betont, dass sich die Soldaten Kiews auf dem Gebiet in Russland an das internationale humanitäre Recht halten. Kiew hatte auch am Vortag über Fortschritte bei der Offensive berichtet. Überprüfbar sind die Angaben von unabhängiger Seite nicht.

Nach russischen Militärangaben sollen rund 12.000 ukrainische Soldaten in das Gebiet eingefallen sein, darunter Söldner. Eine Bestätigung dafür gibt es aus Kiew nicht. Die Ukraine will nach Angaben Selenskyjs mit der Offensive den Druck auf Kriegsgegner Russland erhöhen, die Kämpfe zu beenden und Friedensverhandlungen zu beginnen. Dagegen meldeten die russischen Truppen im ukrainischen Gebiet Donezk die Einnahme weiterer Ortschaften.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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