Ausstattung der Bundeswehr Lambrecht: Mit Mangelverwaltung ist Schluss
19.03.2022, 09:47 Uhr
Lambrecht verspricht: "Wir meinen es ernst mit einer optimalen Ausstattung der Bundeswehr."
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Ausrüstungsmängel der Bundeswehr sind seit Jahren bekannt. Nach der Ankündigung, 100 Milliarden Euro für das Heer auszugeben, verspricht Verteidigungsministerin Lambrecht schnelle Verbesserungen. Es sei eine Frage von Wochen, bis die Truppe etwa Schutzwesten und Nachtsichtgeräte erhalte.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat zügige Verbesserungen bei der Ausstattung der Bundeswehr in Aussicht gestellt. "Es ist nur eine Frage von Wochen, bis die ersten Verbesserungen bei der Truppe ankommen", sagte die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung".
Ziel sei, schnell ins Handeln zu kommen: "Wir warten nicht ab, bis alles bis ins letzte Detail ausgeplant ist. Es wird ein Sofortprogramm geben, für all das, was direkt bei den Soldatinnen und Soldaten ankommt: Schutzwesten, Nachtsichtgeräte, moderne Funkgeräte."
Die Bundesregierung will als Konsequenz aus dem russischen Angriff auf die Ukraine über ein Sondervermögen 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr zur Verfügung stellen. Mit dem Geld sollen bedeutsame Ausrüstungsvorhaben finanziert werden, um sicherzustellen, dass die Bundeswehr voll einsatzfähig ist. Geplant ist dafür eine Grundgesetzänderung, für die die Ampel-Koalition im Bundestag eine Zweidrittel-Mehrheit und damit Stimmen aus der Opposition braucht. Die Union bemängelt die derzeitige Fassung der Ampel-Pläne für das Sondervermögen.
Angesichts der seit Jahren bekannten Klagen über Ausrüstungsmängel und Pannen bei der Bundeswehr versprach Lambrecht: "Mit der Mangelverwaltung ist Schluss. Wir meinen es ernst mit einer optimalen Ausstattung der Bundeswehr."
Zuvor hatte Lambrecht erklärt, dass weitere Bundeswehr-Waffenlieferungen an die Ukraine kaum möglich wären. "Die Möglichkeiten über die Bundeswehr sind erschöpft", sagte Lambrecht dem Deutschlandfunk. "Wir loten aus, welche Möglichkeiten es darüber hinaus gibt." Demnach laufen in der Bundesregierung nun Gespräche über den Kauf von Waffen für die Ukraine.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa/AFP