Politik

"Bis Mitte April" Lauterbach fordert harten Lockdown

Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dringt auf harte Beschränkungen bis das Testen funktioniert.

Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dringt auf harte Beschränkungen bis das Testen funktioniert.

(Foto: imago images/Political-Moments)

Am Montag beraten Bund und Länder über den Umgang mit den wieder steigenden Infektionszahlen in Deutschland. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach würde am liebsten eine Verschärfung der Maßnahmen sehen. Kein Land sei im Kampf gegen die Virusmutation B.1.1.7 bisher ohne Ausgangssperren ausgekommen.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen eine Rücknahme der jüngsten Lockerungsschritte und schärfere Maßnahmen, als sie bis Anfang März gegolten hatten. "Wir brauchen eigentlich einen härteren Lockdown, als wir ihn bis Anfang März hatten - und zwar jetzt bis Mitte April", sagte Lauterbach im "Welt"-Interview vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag.

Es gehe darum, die Zeit zu überbrücken, bis die Impfungen an Tempo aufnähmen und flächendeckend in allen Schulen und Betrieben Schnelltests zur Verfügung stünden. "Ideal wäre ein kurzer, harter Lockdown für drei bis vier Wochen, bis das Testen in Schulen und Betrieben richtig steht."

Lauterbach warnte eindringlich vor den Folgen der Ausbreitung der Virus-Variante B.1.1.7. Diese sei ansteckender und tödlicher. Daher steckten sich auch Kinder leichter an, und 70-Jährige würden fast so häufig wie früher 80-Jährige sterben. "Alle Länder, die die Mutation B.1.1.7 in den Griff bekommen haben, brauchten dazu einen härteren Lockdown, als wir ihn derzeit haben. Niemand kam dabei ohne Ausgangssperren aus", sagte der SPD-Politiker.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen