Politik

Erste Ukrainer in Deutschland Leopard-Ausbildung soll kommende Woche starten

Ein Leopard 2 des Panzerbataillons 203 in Augustdorf.

Ein Leopard 2 des Panzerbataillons 203 in Augustdorf.

(Foto: picture alliance / Flashpic)

Die russische Offensive in der Ukraine läuft, die deutschen Kampfpanzer Leopard 2 werden sehnsüchtig erwartet. Die Ausbildung soll laut einem Medienbericht in Kürze starten. Erste ukrainische Panzerfahrer seien in Deutschland eingetroffen.

Einem Medienbericht zufolge soll die Ausbildung ukrainischer Soldaten am deutschen Kampfpanzer Leopard 2 in der kommenden Woche beginnen. Der "Spiegel" meldet, die ersten Mannschaften seien bereits in Deutschland eingetroffen, nachdem sie von Militärmaschinen aus Polen eingeflogen seien. Auf dem Truppenübungsplatz Munster sollten sie dann laut Bericht in sechs bis acht Wochen eingewiesen werden. In Friedenszeiten dauert die Ausbildung mehrere Jahre. Dabei geht es nicht nur darum, den Panzer zu steuern, sondern vor allem um den Einsatz im Zusammenspiel mit anderen Waffengattungen.

Zumindest das gemeinsame Agieren mit deutschen Schützenpanzern soll in Munster laut "Spiegel" geübt werden. Demnach werden dort bereits Ukrainer am Marder ausgebildet, der ebenfalls in das Kriegsland geliefert werden soll. Laufe alles nach Plan, sollen die Ukrainer Ende März wieder an die Front zurückkehren - mit den deutschen Panzern. Dem Bericht zufolge wurden insgesamt bereits 1500 Ukrainer hierzulande in deutsche und westliche Waffensysteme eingewiesen.

Auch Leopard 1 genehmigt

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte im Januar bekanntgegeben, dass Deutschland der Ukraine 14 Leopard-Panzer vom Typ 2A6 liefern werde. Außerdem erlaubte er anderen Ländern, dies ebenfalls zu tun. Insgesamt 13 Staaten nutzen den Leopard, in Europa gibt es mehr als 2000 davon. Scholz verkündete seine Entscheidung, nachdem auch die Amerikaner zugestimmt hatten, ihrerseits Panzer zu liefern. Insgesamt sollen nun 90 Leopard 2 in die Ukraine gehen. Im Februar genehmigte die Bundesregierung dann auch den Export von 100 nach westlichen Maßstäben veralteten Leopard-1-Panzern. 20 bis 25 davon sollen bis zum Sommer vor Ort eintreffen.

Kampfpanzer werden in der Ukraine dringend benötigt, um russische Angriffe abzuwehren und Gegenangriffe zu führen. Die erwartete Frühjahrsoffensive der Kreml-Truppen hat offenbar bereits begonnen. Mittlerweile wird in Europa über die Lieferung von Kampfflugzeugen debattiert. Dabei ist das weit verbreitete US-Modell F-16 im Gespräch, das auch mehrere europäische Länder nutzen, nicht aber die Bundeswehr.

Quelle: ntv.de, vpe

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