Um Sanktionen abzuschwächen London: Russland und Iran dürften Beziehungen intensivieren
09.10.2023, 10:14 Uhr Artikel anhören
"Die internationale Isolation hat Russland dazu gezwungen, seine außenpolitischen Bemühungen auf zuvor weniger erwünschte Partnerschaften zu lenken", heißt es aus London.
(Foto: picture alliance/dpa/Russian President Press Office)
Russland sucht stets Wege, um die internationalen Sanktionen zu umgehen - oder abzuschwächen. Einer davon sollen engere wirtschaftliche Beziehungen mit dem Iran sein, berichtet das britische Verteidigungsministerium. Entsprechend könnten beide Länder künftig enger zusammenarbeiten.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und dem Iran dürften nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten künftig noch enger werden. Moskau versuche damit, die Auswirkungen der internationalen Sanktionen abzuschwächen, hieß es im aktuellen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine.
"Die internationale Isolation hat Russland dazu gezwungen, seine außenpolitischen Bemühungen auf zuvor weniger erwünschte Partnerschaften zu lenken, um diplomatische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung zu erhalten", so die Mitteilung. Dazu gehöre etwa die Lieferung Hunderter sogenannter Kamikaze-Drohnen und deren Herstellung in Russland unter Lizenz.
Auch Russlands Zusammenarbeit mit dem Iran im Rahmen multinationaler Foren werde mit ziemlicher Sicherheit stärker werden, nachdem Teheran kürzlich in die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) aufgenommen wurde und die Einladung erhalten habe, im Januar dem wirtschaftlichen Forum der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) beizutreten. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
Quelle: ntv.de, tkr/dpa