Politik

Dänemark schickt Haubitzen London liefert Ukraine 600 Brimstone-Raketen

Brimstone-Raketen erkennen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge und greifen sie an.

Brimstone-Raketen erkennen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge und greifen sie an.

(Foto: imago images/StockTrek Images)

Einen Tag vor dem Treffen in Ramstein öffnet die britische Regierung ihre Waffenkammern: 600 Raketen vom Typ Brimstone soll Kiew bekommen. Auch Dänemark und Estland versprechen Haubitzen und Panzer-Abwehr-Waffen. Beim Thema Kampfpanzer bleiben alle Blicke auf Deutschland gerichtet.

Großbritannien hat die Lieferung von 600 Raketen vom Typ Brimstone an die Ukraine angekündigt. Die Panzerabwehrwaffe werde "unglaublich wichtig dabei sein, der Ukraine zu helfen, das Schlachtfeld zu beherrschen", sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace nach einer Geberkonferenz mit mehreren seiner Kollegen im estnischen Tapa. London hatte erst vor wenigen Tagen die Lieferung britischer Panzer vom Typ "Challenger 2" an die Ukraine angekündigt.

Dänemark erklärte unterdessen, 19 "Caesar"-Haubitzen französischer Herstellung an die Ukraine liefern zu wollen. Kiew habe die Artillerie trotz gewisser technischer Herausforderungen angefragt, hieß es vom dänischen Verteidigungsministerium.

Estlands Regierung kündigte ihrerseits an, sie werde die Ukraine mit ihrem "bisher größten Militärhilfspaket" beliefern. Unter den Rüstungsgütern im Gesamtwert von etwa 113 Millionen Euro sind demnach Panzerabwehr-Waffen sowie Munition. Mit dem Paket steige die estnische Militärhilfe für die Ukraine auf 370 Millionen Euro "oder etwas mehr als ein Prozent von Estlands Bruttoinlandsprodukt", hieß es weiter.

Nachlassende Ukraine-Hilfe? "Da liegt Putin falsch"

Die Treffen zeigten dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, "dass wir weiter hinter der Ukraine stehen", sagte Wallace. Sollte Putin darauf setzen, "dass wir dieses Jahr keine Lust mehr haben werden, liegt er falsch. Wir werden für dieses Jahr planen, für das nächste Jahr und das Jahr danach und darüber hinaus", sagte der britische Minister.

Wallace und der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur hatten das Treffen in Tapa initiiert, an dem die Vertreter mehrerer Verbündeter der Ukraine teilnahmen. Am Freitag berät die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe auf der US-Militärbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz über eine Aufstockung der Militärhilfen für die Ukraine.

Die Ukraine bat Deutschland, die Türkei und weitere Länder dringend, "Leopard"-Kampfpanzer an Kiew zu liefern. In einer gemeinsamen Erklärung appellierten das Verteidigungs- und das Außenministerium an "alle Partnerländer", ihren Beitrag zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeiten "deutlich zu verstärken". Insbesondere die rund ein Dutzend Staaten, die im Besitz von "Leopard"-Panzern seien, darunter Deutschland und die Türkei, sollten diese an die Ukraine liefern.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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