Treffen mit Xi in Peking Lukaschenko lobt Chinas Ukraine-Friedensplan
01.03.2023, 14:14 Uhr
Zu Gast bei Freunden: Alexander Lukaschenko landet in Peking.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
In Peking verhandelt der belarussische Machthaber Lukaschenko mit Chinas Staatschef Xi die Zukunft der Ukraine: Den Friedensplan, den Peking vorgelegt hat, preist Lukaschenko als "unorthodox" und "vernünftig". Grund für die Charmeoffensive dürfte auch sein Streben nach wirtschaftlich-militärischer Kooperation sein.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat bei einem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking seine uneingeschränkte Unterstützung für das chinesische Positionspapier zum Ukraine-Krieg deutlich gemacht und die guten Beziehungen zwischen Belarus und China beschworen. Belarus "unterstützt die Initiative zur internationalen Sicherheit, die Sie vorgelegt haben, voll", sagte Lukaschenko gegenüber Xi in Peking.
Das Treffen der beiden Staatschefs im Rahmen eines dreitägigen Staatsbesuchs von Lukaschenko in China auf Einladung von Xi finde in einer "schwierigen Zeit statt, die nach neuen, unorthodoxen Ansätzen und vernünftigen politischen Entscheidungen ruft", sagte Lukaschenko weiter. "Sie sollten zuallererst darauf abzielen, ein Abgleiten in eine globale Konfrontation zu verhindern, die keine Gewinner sehen wird", sagte er weiter.
Der Westen hatte den kürzlich vorgelegten chinesischen Zwölf-Punkte-Plan, der unter anderem einen Dialog beider Länder zur Befriedung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorschlägt, zuvor kritisiert. China hat den Angriffskrieg Russlands bislang nicht verurteilt, aber auch Vorwürfe zurückgewiesen, an Russland Waffen liefern zu wollen.
Lukaschenko bezeichnet Xi als "alten Freund"
Kurz vor seinem Treffen mit Xi hatte Lukaschenko über die Website seines Präsidialamts die guten Beziehungen zu China gelobt. "Es gibt keine Tabuthemen für eine Kooperation", teilte Lukaschenko mit. "Wir kooperieren in allen Bereichen." In der Mitteilung heißt es weiter: "Wir tun alles im Interesse unseres belarussischen und chinesischen Volkes. Das wird auch weiter der Fall sein."
Lukaschenko hatte vor seiner Abreise betont, er freue sich auf seinen "alten Freund" Xi. Vor Lukaschenkos Besuch hatte China wiederum seine "wetterfeste und umfassende" Partnerschaft mit der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus gepriesen.
In einem Video beim Treffen mit Lukaschenko ist der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang zu hören, wie er sagt, Xi treffe Lukaschenko am Nachmittag, "um die Entwicklung der bilateralen Beziehungen weiter zu planen". "Wir sind zuversichtlich, dass die Beziehungen zwischen Belarus und China sich weiter vorwärts bewegen werden, aufbauend auf der Freundschaft zwischen den beiden Ländern", sagte Li weiter.
Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat Moskaus Einmarsch in der Ukraine unterstützt. Belarus ist finanziell und politisch stark vom Nachbarn Russland abhängig.
Quelle: ntv.de, jog/AFP