Nach Schwäche-Auftritt in Moskau Lukaschenko soll im Krankenhaus sein
13.05.2023, 21:55 Uhr Artikel anhören
		                      Während der Feier zum Tag des Sieges hat Lukaschenko Beobachtern zufolge "unsicher auf den Beinen" ausgesehen.
(Foto: IMAGO/Russian Look)
Bei seinem Besuch in Moskau am Dienstag wirkte der belarussische Präsident Lukaschenko ungewöhnlich schwach. Ein geplantes Essen mit Putin musste er "aus gesundheitlichen Gründen" absagen. Laut belarussischen Quellen befindet er sich nun in einer Klinik.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko soll sich in ein Krankenhaus in der Nähe von Minsk begeben haben. Das berichten das unabhängige belarussische Euroradio und die Beobachtungsstelle Belarusian Hajun. "Unseren Informationen zufolge kam Lukaschenko heute gegen 19.00 Uhr in das Republikanische Klinische Medizinische Zentrum ('Klinik des Präsidenten') in der Nähe des Drazdy-Stausees", schreibt Belarusian Hajun auf Twitter.
Während der Ankunft des belarussischen Machthabers sei der Zugang zur Klinik gesperrt gewesen. Die Straßen dorthin hätten bewaffnete Sicherheitskräfte bewacht. Nachdem Lukaschenkos Wagenkolonne vorbeigefahren war, hätten sie die Straßen wieder freigegeben.
Über Lukaschenkos Gesundheitszustand hatte es bereits nach den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai in Moskau Spekulationen gegeben. Auf Videos war zu sehen, wie Lukaschenko die Parade auf dem Roten Platz mit gequältem Gesichtsausdruck beobachtet hat. Der belarussische Präsident habe "müde und ein wenig unsicher auf den Beinen" ausgesehen, so die Nachrichtenagentur Reuters.
Die 300 Meter lange Strecke vom Roten Platz bis zur Kranzniederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten musste Lukaschenko mit einem Elektromobil gefahren werden. Zudem fehlte er bei einem anschließenden Staatsbankett mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Lukaschenko sei "aus gesundheitlichen Gründen" vorzeitig abgereist, hieß es.
Quelle: ntv.de, mdi