Politik

Vor Konferenz in Berlin Maas fordert Kämpfer-Abzug aus Libyen

Heiko Maas empfängt unter anderem die Außenminister aus den USA, Russland und China.

Heiko Maas empfängt unter anderem die Außenminister aus den USA, Russland und China.

(Foto: imago images/photothek)

In Berlin treffen sich die Außenminister mehrerer Staaten, um über den künftigen Umgang mit dem Konflikt in Libyen zu beraten. Der deutsche Ressortleiter Maas geht mit einer klaren Forderung in die Konferenz - sieht trotz aller andauernden Probleme in dem Bürgerkriegsland jedoch auch Positives.

Vor der heutigen Libyen-Konferenz in Berlin hat Außenminister Heiko Maas den Abzug aller ausländischen Kämpfer aus dem nordafrikanischen Land gefordert. Zudem müssten in dem von langjährigem Bürgerkrieg gezeichneten Land wie geplant am 24. Dezember Parlamentswahlen stattfinden. "Gemeinsam mit der libyschen Regierung und den Vereinten Nationen werden wir uns weiter dafür einsetzen", sagte Maas.

Die Konferenz findet auf Ebene der Außenminister statt. Teilnehmer sind unter anderem die USA, Russland, China, die Türkei und Ägypten. Im Januar vergangenen Jahres hatten Maas und Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit den Vereinten Nationen erstmals die am Libyen-Konflikt beteiligten Länder nach Berlin eingeladen. Schon damals ging es darum, die Einmischung von außen mit Waffenlieferungen und Söldnern zu beenden. Bisher ist das nicht gelungen. Jüngsten UN-Schätzungen zufolge befinden sich immer noch um die 20.000 ausländische Kämpfer im Land.

Trotzdem zog Maas eine positive Bilanz. "Noch vor knapp zwei Jahren drohte Libyen in einer Spirale aus Chaos und Gewalt zu versinken", sagte er. Durch Hartnäckigkeit und enge Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen seien sichtbare Fortschritte erreicht worden. "Der seit Oktober letzten Jahres haltende Waffenstillstand zählt ebenso hierzu wie die Bildung der libyschen Einheitsregierung", sagte Maas. Dies gebe "Anlass zur Hoffnung für die Menschen in Libyen". Das Land versank nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 in einem Machtkampf zwischen zahlreichen politischen Lagern und verbündeten Milizen, der von ausländischen Mächten befeuert wird.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa

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