Politik

Dialog mit Russland sinnlos Selenskyj nennt Macrons Diplomatieversuche Zeitverschwendung

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Selenskyj hält Macrons Verhandlungsversuche für Zeitverschwendung.

(Foto: picture alliance / abaca)

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Frankreichs Präsident Macron glaubt, dass der Ukraine-Krieg nur durch Verhandlungen beendet werden kann. Sein ukrainischer Amtskollege Selenskyj ist da anderer Ansicht. "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht in der Lage sind, die russische Haltung zu ändern", sagt Selenskyj.

Der französische Präsident Emmanuel Macron verschwendet nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seine Zeit, einen Dialog mit Russland zu suchen. "Es wird ein erfolgloser Dialog sein. Tatsächlich verschwendet Macron seine Zeit. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht in der Lage sind, die russische Haltung zu ändern", zitierte die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" Selenskyjs Reaktion auf Macrons Äußerung, dass der Konflikt durch Verhandlungen beigelegt werden müsse.

"Wenn sie beschlossen haben, sich in dem Traum vom Wiederaufbau des alten Sowjetimperiums zu isolieren, können wir nichts dagegen tun. Es liegt an ihnen, sich für oder gegen eine Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Nationen auf der Grundlage gegenseitigen Respekts zu entscheiden". Er wies jede Äußerung zurück, dass es die westlichen Sanktionen waren, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Isolation getrieben haben. "Es war vielmehr die Entscheidung, den Krieg zu beginnen, die Putin an den Rand gedrängt hat", sagte Selenskyj.

Macron hatte am Wochenende seine Meinung bekräftigt, wonach der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nur durch Verhandlungen ein Ende finden könne. "Ich will die Niederlage Russlands in der Ukraine und ich will, dass die Ukraine ihre Position verteidigen kann, aber ich bin überzeugt, dass das letztlich nicht militärisch abgeschlossen wird", sagte der Präsident französischen Medien. In dem Interview der Zeitungen "Le Figaro" und "Le Journal du Dimanche" sowie des Senders France Inter führte Macron aus: "Keine der zwei Seiten kann vollständig siegen."

(Dieser Artikel wurde am Montag, 20. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa

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