Politik

Nazi-Angriff in Russland? Mann schießt in Geheimdienstbüro um sich

Die russische Polizei war nach dem Angriff auf ein Geheimdienst-Büro mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Die russische Polizei war nach dem Angriff auf ein Geheimdienst-Büro mit einem Großaufgebot im Einsatz.

(Foto: imago/Russian Look)

Ein junger Mann betritt das Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes. Er schießt um sich und tötet dabei zwei Menschen. Auch er selbst stirbt. Unmittelbar vor der Attacke soll der mutmaßliche Neonazi bereits getötet haben.

Im Osten Russlands hat ein mutmaßlicher Neonazi ein Büro des Inlandsgeheimdienstes FSB angegriffen und dabei zwei Menschen erschossen. Wie die Behörden mitteilten, tötete der Schütze in der Stadt Chabarowsk einen Angestellten des Sicherheitsdienstes und einen Zivilisten, bevor er selbst erschossen wurde. Ein weiterer Mensch wurde bei dem Vorfall verletzt.

Bei dem Bewaffneten handelte es sich den Angaben zufolge um einen 1999 geborenen Mann mit mutmaßlichen Verbindungen zu einer neonazistischen Gruppe. Der Mann sei am frühen Abend in die regionale Zentrale des Geheimdienstes gekommen. Noch vor der Sicherheitskontrolle am Eingang habe er das Feuer eröffnet. Ein Besucher im Wartebereich sei verletzt worden. 

Vor dem Angriff auf das Geheimdienstbüro soll der Mann einen Schießstand in der Stadt überfallen haben, wie die russische Agentur Tass meldete. Dabei soll er einen Mitarbeiter erschossen und mehrere Waffen erbeutet haben. Angriffe auf die Sicherheitsbehörden sind in Russland außerhalb der unruhigen Nordkaukasusregion selten. Dort kämpfen islamistische Extremisten seit Jahren gegen die Staatsmacht. Chabarowsk ist rund 7000 Kilometer vom russischen Nordkaukasus entfernt.

Nach dem mutmaßlichen Selbstmordanschlag auf die U-Bahn von St. Petersburg Anfang April mit 15 Toten waren die Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land verschärft worden.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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