Zehntausende Menschen erwartet Mehr als 3000 Ukrainer treffen in Deutschland ein
01.03.2022, 12:32 Uhr
Eine geflüchtete Ukrainerin kommt in Berlin an.
(Foto: picture alliance/dpa)
Immer mehr Schutzsuchende flüchten vor dem Krieg aus der Ukraine. Während die meisten in Polen Zuflucht finden, kommen vergleichsweise wenige nach Deutschland. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds rechnet jedoch bald mit "deutlich mehr als 100.000 Menschen".
Seit Beginn des russischen Angriffs sind mehr als 3000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eingetroffen. Bisher seien 3063 geflüchtete Menschen aus der Ukraine registriert worden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage. Da zu den unmittelbar an die Ukraine grenzenden EU-Ländern keine Grenzkontrollen stattfänden, könne die Zahl der Kriegsflüchtlinge aber "tatsächlich bereits wesentlich höher sein".
Der UNO zufolge sind mehr als eine halbe Million Menschen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf der Flucht. Allein Polen hat bisher mehr als 300.000 Kriegsflüchtlinge aufgenommen.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) geht derzeit nicht von einer großen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland aus. Ein Sprecher verwies in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland auf die große Aufnahmebereitschaft in ukrainischen Nachbarländern wie Polen.
Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, erwartete im "Handelsblatt" aber, dass "in absehbarer Zeit möglicherweise deutlich mehr als 100.000 Menschen" auch in Deutschland ankommen würden.
Quelle: ntv.de, can/AFP