Politik

Pandemie-Sorgen ebben ab Mehrheit lehnt Corona-Lockerungen ab 20. März ab

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Möglich bleibt die Maskenpflicht in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichen Nahverkehr.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

In der kommenden Woche sollen die Corona-Schutzmaßnahmen weitgehend wegfallen. Das finden die Menschen im Westen Deutschlands mehrheitlich falsch, die im Osten mehrheitlich richtig. Eine deutliche Mehrheit plädiert für eine Impfpflicht ab 18, rechnet aber nicht mehr damit.

Die in der kommenden Woche wegfallenden Corona-Schutzmaßnahmen stoßen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern auf Unverständnis. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv äußerten 52 Prozent ihr Unverständnis dafür, dass Vorschriften wie die Maskenpflicht ab 20. März weitgehend wegfallen. Im Westen liegt diese Mehrheit bei 54 Prozent, wohingegen 63 Prozent der Befragten im Osten die umfassenden Lockerungen begrüßen.

Gleich zwei Drittel der SPD- und Grünen-Anhänger finden den Wegfall der Vorschriften falsch, aber nur rund ein Drittel der FDP-Unterstützer. Mit 68 Prozent Befürwortern weisen die FDP-Anhänger den höchsten Zustimmungswert nach der AfD auf, deren Wähler die Lockerungen zu 92 Prozent richtig finden.

Schwankender Zuspruch zu Lauterbach

Weiter eine Mehrheit in der Bevölkerung hält dagegen eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren für richtig. 61 Prozent der Befragten sind dafür. Allerdings lag dieser Wert Mitte Januar noch bei 73 Prozent und fällt seither Woche für Woche. Keine Mehrheit hat eine Impfpflicht einzig bei den Anhängern von AfD und FDP. Bei den übrigen Bundestagsparteien liegt die Zustimmung zwischen 50 Prozent (Linke) und 75 Prozent (SPD).

Allerdings gehen nur noch 16 Prozent der Befragten davon aus, dass die allgemeine Impfpflicht ab 18 kommt, zehn Prozentpunkte weniger als noch vor einem Monat. Am Donnerstag sollen die beiden Gesetzvorschläge zu einer Impfpflicht ab 18 und ab 50 Jahren erstmals im Bundestag gelesen werden. Tatsächlich zeichnet sich keine Mehrheit für die Impfpflicht ab 18 ab, wie sie Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach fordern.

Die Zustimmungswerte des Gesundheitsministers sind mehrheitlich positiv: 52 Prozent der Befragten äußern sich "sehr zufrieden" oder "zufrieden". Dieser Wert schwankt seit Jahresanfang zwischen 47 und 59 Prozent. Insgesamt hält sich die Sorge über das Pandemie-Geschehen in Grenzen: Trotz wieder ansteigender Infektionszahlen äußern nur 43 Prozent der Befragten große oder sehr große Sorgen wegen Corona.

Quelle: ntv.de, shu

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