US-Reise Mitte des Monats Merkel trifft Trump noch im März
03.03.2017, 15:00 Uhr
Im März empfängt Merkel in Washington, im Juli kommt er wohl nach Deutschland.
(Foto: dpa)
Lange war unklar, wann Kanzlerin Merkel erstmals US-Präsident Donald Trump trifft. Aus Washington heißt es nun, dass die Regierungschefin am 14. März in die USA reisen werde.
Noch vor einer Serie von Gipfeltreffen in Europa wird Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Informationen aus US-Regierungskreisen am 14. März zu Gesprächen mit Präsident Donald Trump nach Washington reisen. Es wird das erste persönliche Treffen Merkels mit Trump, der die deutsche Kanzlerin mehrfach wegen ihrer Flüchtlingspolitik kritisiert hat.
Eine Bestätigung von deutscher Seite gab es zunächst nicht. "Wir dementieren das nicht", sagte allerdings Regierungssprecher Steffen Seibert auf Anfrage.
Auf der Tagesordnung des Treffens dürfte eine breite Themenpalette stehen. Unterschiedliche Positionen gibt es vor allem in Fragen der Weltwirtschaft und der von Trump betriebenen Abschottung des US-Marktes sowie bei der künftigen Rolle der USA in der Nato. Weitere Themen werden voraussichtlich der Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) und die Beziehungen zu Russland und China sein.
Scharfe Kritik im Wahlkampf
Trump seinerseits kommt voraussichtlich im Juli erstmals als Präsident nach Deutschland. Er soll am G20-Gipfel in Hamburg teilnehmen. Zuvor wird der Staatschef Ende Mai zum G7-Gipfel in Italien erwartet. Möglicherweise nimmt er vorher noch an einem Nato-Gipfel in Brüssel teil. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar hatte Merkel bereits mit US-Vizepräsident Mike Pence gesprochen.
Im Januar hatten Trump und Merkel nach einem Telefongespräch gemeinsam die Bedeutung der Nato hervorgehoben und sich für eine engere Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus ausgesprochen. Kurz darauf kritisierte Merkel scharf das von Trump verhängte Einreiseverbot für Bürger aus sieben muslimischen Staaten. Angesprochen auf Trumps Kritik an den Medien betonte sie mehrfach die Bedeutung einer freien Presse für die Demokratie.
Im US-Wahlkampf hatte Trump die Kanzlerin mehrfach scharf angegriffen. So hatte er Merkels Entscheidung, Hunderttausende Flüchtlinge aufzunehmen, als "katastrophalen Fehler" bezeichnet.
Quelle: ntv.de, mli/rts