Politik

Militärische Unterstützung Merkel will Angola bei Küstenschutz helfen

Präsident Lourenço betont, dass er mit Deutschland eine breite Zusammenarbeit auf allen wirtschaftlichen Feldern suche, auch bei der Verteidigung.

Präsident Lourenço betont, dass er mit Deutschland eine breite Zusammenarbeit auf allen wirtschaftlichen Feldern suche, auch bei der Verteidigung.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei seinem Besuch in Berlin fordert der angolanische Präsident Lourenço deutsche Rüstungsfirmen zur Zusammenarbeit auf. Merkel zeigt sich für ein Rüstungsgeschäft offen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erneut offen für Rüstungslieferungen an das südwestafrikanische Angola gezeigt. "Es kann sein, dass sich jetzt bestimmte Investitionen von angolanischer Seite konkretisieren. Da sind wir natürlich gerne auch Partner, wenn es zu solchen Investitionsentscheidungen der angolanischen Marine kommen sollte", sagte Merkel nach einem Treffen mit dem angolanischen Staatspräsidenten João Lourenço in Berlin.

Der Präsident des rohstoffreichen Landes hatte betont, dass er mit Deutschland eine breite Zusammenarbeit auf allen wirtschaftlichen Feldern suche, auch bei der Verteidigung. Sein Land müsse seine sehr lange Küste gegen Piraten, Terroristen und Schmuggler schützen. "Deshalb appelliere ich an deutsche Investoren, mit dem angolanischen Staat zusammenzuarbeiten, zum Beispiel bei der Kriegmarine, aber auch bei der Lieferung anderer elektronischer Systeme zum Küstenschutz."

Merkel hatte Angola bereits 2011 bei einem Besuch die Lieferungen von Küstenschutzbooten angeboten. Dies war in Deutschland heftig kritisiert worden. Die Boote wurden nie geliefert. Die Kanzlerin verteidigte ihre sogenannte "Ertüchtigungsinitiative", die etwa afrikanischen Staaten helfen soll, sich selbst zu verteidigen.

Es sei auch im deutschen Interesse, wenn sich afrikanische Staaten selbst schützen könnten. Es reiche nicht, etwa in Mali Polizisten und Soldaten auszubilden, die Ausrüstung dann aber etwa Frankreich zu überlassen. "Es gibt keine Entwicklung ohne Sicherheit und keine Sicherheit ohne Entwicklung", sagte Merkel.

Quelle: ntv.de

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