Turnusmäßige Wahl Merz führt Unionsfraktion für Rest der Legislatur
27.09.2022, 16:42 Uhr
Merz erhielt gemäß der Partei-Arithmetik 87 Prozent der Stimmen.
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Die Unionsfraktion im Bundestag hat sich auf Friedrich Merz an der Spitze bis zum nächsten Wahltermin festgelegt. Mit großer Mehrheit votierten die Abgeordneten von CDU und CSU für den CDU-Parteichef. Die Zustimmung fiel etwas geringer als Beginn der Legislatur.
CDU-Chef Friedrich Merz ist mit einer geringfügig kleineren Mehrheit als bei seiner ersten Wahl Mitte Februar als Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag bestätigt worden. Nach gut sieben Monaten im Amt erhielt der 66-Jährige bei der laut Statut nötigen erneuten Wahl nach Angaben aus Fraktionskreisen 154 von 179 Stimmen. Nachdem die Union Enthaltungen herausrechnet, kam Merz auf 87 Prozent der Stimmen der CDU- und CSU-Abgeordneten.
Die Unionsfraktion hatte Merz Mitte Februar zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Damals bekam der Sauerländer 162 von 186 abgegebenen Stimmen (89,5 Prozent), es gab 19 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen. Insgesamt haben CDU und CSU 197 Abgeordnete. Merz hatte das Amt des Fraktionsvorsitzenden schon von 2000 bis 2002 inne.
In der Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU ist festgelegt, dass die Wahl für Ämter in der Fraktion zu Beginn der Wahlperiode für ein Jahr erfolgt. Danach werden - wie am heutigen Dienstag - die Kandidaten für die Ämter dann für den Rest der Wahlperiode gewählt.
Der 66-jährige Merz war im Januar im dritten Anlauf zum CDU-Vorsitzenden gewählt worden war. In den Jahren zuvor hatte er erst gegen Annegret Kramp-Karrenbauer und später gegen Armin Laschet das Nachsehen. Er hatte sich 2009 für eine Karriere in der Wirtschaft aus dem Bundestag zurückgezogen und war erst bei der Bundestagswahl 2021 wieder ins Parlament eingezogen.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa