Raketenschlacht am Roten Meer Militärallianz wehrt Großangriff der Huthi ab
09.03.2024, 10:31 Uhr Artikel anhören
Das US-Militär hat 15 Kampfdrohnen der Huthi abgeschossen und einen Großangriff abgewehrt, so ein Sprecher.
(Foto: dpa)
Am frühen Morgen wehrt das US-Militär im Jemen 28 herannahende Kampfdrohnen der Huthi ab. Es ist einer der größten Angriffe seit Beginn des Konflikts. Bereits am Vortag versucht das US-Militär mehrere Antischiffsraketen der Terrormiliz unschädlich zu machen.
Das US-Militär hat zusammen mit seinen Verbündeten im Nahen Osten einen großangelegten Drohnenangriff der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Roten Meer und im Golf von Aden abgewehrt. Der Angriff am frühen Morgen habe eine unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe sowie Schiffe der US-Marine und anderer Mitglieder der Koalition dargestellt, teilte das zuständige Regionalkommando Centcom auf der Plattform X mit. Die Streitkräfte der Koalition hätten insgesamt 28 Kampfdrohnen der Huthi abgeschossen. Zunächst hatte die US-Armee von 15 abgeschossenen Drohnen gesprochen.
Die Huthi-Miliz bekannte sich zu dem Angriff. Sie erklärte, Raketen auf ein "amerikanisches" Handelsschiff abgefeuert zu haben. Zudem seien 37 Drohnen auf mehrere US-Kriegsschiffe abgefeuert worden. Dabei handelte es sich um einen der größten Angriffe der Miliz seit Beginn des Konflikts im November. Bereits am Freitagmorgen hatten die US-Streitkräfte eigenen Angaben zufolge einen Selbstverteidigungsschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen ausgeführt. Ziel seien zwei auf Lastwagen montierte Antischiffsraketen der Huthi gewesen, teilte das Regionalkommando ebenfalls mit.
Die Huthi hätten zudem am Freitagnachmittag zwei ballistische Antischiffsraketen aus dem Jemen auf die MV Propel Fortune im Golf von Aden abgefeuert. Das unter der Flagge Singapurs fahrende Schiff befinde sich auch in dessen Besitz und werde von ihm betrieben. Die Raketen hätten den Frachter aber nicht getroffen. Verletzungen oder Schäden wurden demnach nicht gemeldet.
Mit dem Beschuss von Schiffen im Roten Meer wollen die militant-islamistischen Huthi ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten. Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA, Großbritannien und ihre Verbündeten greifen deshalb immer wieder Ziele der Huthi im Jemen an. Erklärtes Ziel der Koalition ist es, die militärischen Fähigkeiten der militant-islamistischen Huthi zu schwächen und die wichtige Schifffahrtsroute so zu schützen.
Quelle: ntv.de, gri/dpa/AFP