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Freilassung unwahrscheinlich Militärjunta begnadigt Aung San Suu Kyi - teilweise

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Aung San Suu Kyi weist alle Vorwürfe zurück (Archivbild).

Aung San Suu Kyi weist alle Vorwürfe zurück (Archivbild).

(Foto: imago images / CTK Photo)

Im Februar 2021 wird Aung San Suu Kyi bei einem Putsch in Myanmar festgenommen und zu 33 Jahren Haft verurteilt. Zweieinhalb Jahre später verkündet die Militärjunta ihre Begnadigung - und doch ist die Freilassung der Friedensnobelpreisträgerin unwahrscheinlich.

Myanmars entmachtete und inhaftierte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wird begnadigt, kommt aber womöglich dennoch nicht frei. Die Nachrichtenseite Myanmar Now berichtet, dass die Militärjunta des Landes im Rahmen einer Massenamnestie eine Begnadigung der früheren Freiheitsikone angekündigt habe. Diese Begnadigung soll sich jedoch nicht auf alle Vorwürfe beziehen. Es würden lediglich die Haftstrafen der 78-Jährigen und des früheren Präsidenten Win Myint reduziert, heißt es. Ob die beiden Politiker somit freikommen, ist unklar. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

In lokalen Medien heißt es, dass sie im Rahmen einer Amnestie für mehr als 7000 Gefangene anlässlich der buddhistischen Fastenzeit begnadigt werden. Aus Justizkreisen des Landes heißt es allerdings, dass Suu Kyi nicht freigelassen wird. "Sie wurde nur in fünf von 19 Fällen begnadigt. Sie muss sich noch in 14 Fällen verantworten", heißt es. Einem Insider zufolge wurde die Friedensnobelpreisträgerin allerdings schon in der vergangenen Woche vom Gefängnis in einen Hausarrest in der Hauptstadt Naypyitaw überstellt.

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Das Militär hatte im Februar 2021 die Macht in Myanmar an sich gerissen und die mit großer Mehrheit gewählte demokratische Regierung von Suu Kyi gestürzt. Die Politikerin wurde festgenommen und wegen zahlreicher angeblicher Verbrechen zu mehr als 33 Jahren Haft verurteilt. Auch Win Myint erhielt eine langjährige Gefängnisstrafe.

Seit ihrer Inhaftierung ist Suu Kyi nur ein einziges Mal gesehen worden - auf einem von Staatsmedien in Myanmar verbreiteten Bild in einem Gerichtssaal. Die Friedensnobelpreisträgerin bestreitet alle Vorwürfe und hat Berufung gegen ihre Verurteilung eingelegt.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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