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Massenamnestie zu Neujahrsfest Militärjunta in Myanmar begnadigt 3000 Gefangene

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Juntachef Min Aung Hlaing "begnadigte 3015 Gefangene (...) anlässlich des myanmarischen Neujahrs", teilte die Junta mit.

Juntachef Min Aung Hlaing "begnadigte 3015 Gefangene (...) anlässlich des myanmarischen Neujahrs", teilte die Junta mit.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Zum traditionellen Neujahrsfest will die Militärjunta in Myanmar über 3000 Gefangene freilassen. Ob unter den Begnadigten auch politische Gegner sind, ist bisher unklar. Feierlichen Paraden fallen jedoch dieses Jahr in vielen Städten aus.

Die Militärjunta in Myanmar hat die Freilassung von 3000 Gefangenen angekündigt. Juntachef Min Aung Hlaing "begnadigte 3015 Gefangene (...) anlässlich des myanmarischen Neujahrs", teilte die Junta mit. Ob unter den Begnadigten auch Junta-Gegner und Journalisten sind, die über den Putsch vor mehr als zwei Jahren berichtet hatten, blieb zunächst offen. Wer erneut straffällig werde, müsse den Rest seiner Strafe sowie eine zusätzliche Strafe verbüßen, teilte die Militärjunta weiter mit.

Bereits kurz nach dem Putsch im Jahr 2021 waren etwa 23.000 Gefangene freigelassen werden. Menschenrechtsorganisationen befürchteten damals, dass dadurch in den Gefängnissen Platz für Kritiker des Militärs geschaffen werden sollte.

Das Land erlässt traditionell zu wichtigen buddhistischen Feiertagen Tausende Gefängnisinsassen, was in vergangenen Jahren von feierlichen Paraden begleitet wurde. In diesem Jahr blieb es in den Straßen vieler Städte allerdings still - in Gedenken an einen Luftschlag des Militärs vergangene Woche, bei dem mehr als 170 Menschen getötet worden waren.

Seit dem Sturz der 2020 mit großer Mehrheit gewählten Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im Februar 2021 hat die Junta laut Aktivisten mehr als 21.000 Menschen festgenommen, darunter mindestens 170 Journalisten.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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