Politik

"Kriegstreiber" und "Heuchler" Aktivisten stören Pistorius-Auftritt in Leipzig

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Boris Pistorius und Petra Köpping bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD zur Landtagswahl in Sachsen im Biergarten des Felsenkellers in Leipzig-Plagwitz.

Boris Pistorius und Petra Köpping bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD zur Landtagswahl in Sachsen im Biergarten des Felsenkellers in Leipzig-Plagwitz.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Im Landtagswahlkampf will die sächsische SPD-Spitzenkandidatin Köpping mit Prominenz aus der Bundespolitik diskutieren. Doch bei der Veranstaltung mit Verteidigungsminister Pistorius kommt es zu lautstarken Beschimpfungen.

Eine Wahlkampfveranstaltung der sächsischen SPD mit Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am Montagabend in Leipzig massiv gestört worden. Etwa 50 Personen hätten sich vor dem Veranstaltungsort versammelt, teilte eine Polizeisprecherin auf Anfrage mit. Der "Tagesspiegel" berichtete von 300 anwesenden Personen. Dabei wollte Pistorius mit Sachsens Sozialministerin Petra Köpping, die SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahlen ist, diskutieren.

Doch innerhalb des Veranstaltungsraumes habe es Störungen gegeben, drei Personen seien durch die Security von der Veranstaltung ausgeschlossen worden, so die Polizei. Es sei stellenweise so laut gewesen, dass die Veranstaltung nicht durchgeführt werden konnte. Die Demonstrationen gegen die SPD-Veranstaltung waren nach Polizeiangaben von der Gruppe "Frieden schaffen ohne Waffen" und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) angemeldet gewesen.

Die "Leipziger Volkszeitung" berichtet von massiven Störungen. Während der Veranstaltung hätten Personen immer wieder Parolen gebrüllt. Demnach kam es fast zu Handgreiflichkeiten mit Anwesenden. Laut "Tagesspiegel" bezeichneten die Aktivisten die Hamas als "Widerstandsgruppe". Zudem hätten sie Pistorius als "Kriegstreiber" und "Heuchler" beschimpft, der für die tödlichen Angriffe auf Menschen im Gazastreifen verantwortlich sei.

Laut "Leipziger Volkszeitung" betonte Pistorius, dass Israel ein Selbstverteidigungsrecht habe. Daraufhin wurde er demnach erneut von den Aktivisten angeschrien. Laut den Zeitungen baten die Moderatorin der Veranstaltung, Pistorius und auch Köpping die Aktivisten um eine Aussprache.

"Wir verstecken uns nicht", schrieb Köpping auf der Plattform X. "Leider gibt es Menschen, die solche Diskussionen mit allen Mitteln verhindern wollen. Davon lassen wir uns aber nicht kleinkriegen." Die große Mehrheit der Anwesenden habe eine sachliche Debatte gewollt. Dies sei dann auch gelungen, so Köpping weiter. Die Landtagswahlen in Sachsen finden am 1. September 2024 statt.

Quelle: ntv.de, rwe/dpa

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