Politik

"Trophäen" aus dem Westen Moskau meldet Eroberung ukrainischer Waffen

Ukrainische Waffen seien erobert, Panzer zerstört worden, heißt es aus Russland.

Ukrainische Waffen seien erobert, Panzer zerstört worden, heißt es aus Russland.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Das russische Verteidigungsministerium berichtet, mehr als 200 Militärobjekte in der Ukraine "außer Gefecht" gesetzt haben. Zudem hätten die russischen Truppen Waffen eingenommen, die der Westen der Ukraine bereitgestellt habe. Darunter befänden sich auch amerikanische Panzerabwehrraketen.

Russland hat nach eigenen Angaben insgesamt 211 ukrainische Militärobjekte "außer Gefecht" gesetzt. Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Abend in Moskau mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aussagen nicht. Nach Konaschenkows Darstellung wurden zudem sechs ukrainische Kampfflugzeuge, ein Hubschrauber sowie fünf Drohnen abgeschossen. Auch 67 Panzer seien zerstört worden.

Der Militärsprecher sagte zudem, die Russen hätten Waffen erobert, die in den vergangenen Monaten aus dem Westen für die Ukraine bereit gestellt worden seien - darunter amerikanische Panzerabwehrraketen. Konaschenkow sprach von "Trophäen". Konaschenkow sagte außerdem, dass Separatistenkämpfer aus der ostukrainischen Region Donezk mittlerweile 25 Kilometer in bislang von ukrainischen Regierungstruppen kontrolliertes Gebiet weit vorgerückt seien. Luhansker Kämpfer seien mit russischer Unterstützung 21 Kilometer weiter vorgedrungen.

Zuvor hatte das Ministerium erklärt, seine Truppen hätten ukrainische Hauptstadt Kiew von Westen her blockiert. Der strategisch wichtige Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew sei eingenommen worden. Dabei seien 200 Ukrainer "neutralisiert" worden. Eigene Verluste gebe es nicht, behauptete das Ministerium laut der Agentur Tass. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Zuletzt hatte die Führung in Kiew mitgeteilt, Angriffe auf Hostomel zurückgeschlagen zu haben. Dabei hätten die russischen Truppen schwere Verluste erlitten.

Den russischen Angaben zufolge blockieren russische Truppen zudem die Stadt Tschernihiw unweit der Grenze zu Belarus. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Einheiten der Streitkräfte der Russischen Föderation die Blockade der Stadt Tschernihiw abgeschlossen", sagte Sprecher Konaschenkow. Er versicherte zudem, Russland werde keine Wohngebiete in Kiew angreifen. "Russische Soldaten unternehmen alle Maßnahmen, um Verluste in der Zivilbevölkerung zu verhindern." Die russischen Truppen würden noch "Aufgaben" in Kiew und anderen Städten übernehmen. Sie hätten Tapferkeit und Heldenmut gezeigt. Der ukrainischen Führung warf das Ministerium Terrormethoden vor. Sie missbrauche Zivilisten als Schutzschilde.

Quelle: ntv.de, chf/dpa

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