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Aufgerüstete Shaheds Moskau nutzt Starlink-System für Drohnenangriffe auf Ukraine

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Mit Shahed-Drohnen greift Russland immer wieder Ziele in der Ukraine an.

Mit Shahed-Drohnen greift Russland immer wieder Ziele in der Ukraine an.

(Foto: picture alliance / Middle East Images)

Die russischen Truppen rüsten ihre Shahed-Drohnen offenbar seit Neuestem mit dem Starlink-System aus. Das von der Musk-Firma SpaceX produzierte Kommunikationsmittel ist in Putins Reich eigentlich gar nicht verfügbar. Den unbemannten Flugobjekten verschafft die Satellitenverbindung aber enorme Vorteile.

Die ukrainische Flugabwehr hat erstmals bei einem nächtlichen Angriff russische Drohnen zerstört, die mit Elon Musks Satellitenkommunikationssystem Starlink ausgestattet waren. Dabei handelt es sich um Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart vom Typ Shahed-136, berichtet das proukrainische Portal Defense Express.

Insgesamt wurden 28 von 32 Drohnen bei dem Angriff abgeschossen. Ob alle der Flugobjekte mit dem von der Musk-Firma SpaceX bereitgestellten Starlink-System ausgestattet waren, ist nicht bekannt. Laut dem Bericht lässt sich über die Seriennummer des Terminals voraussichtlich auch der Ursprung der Satellitensysteme feststellen.

Neben einer gesteigerten Reichweite ist durch die Ausrüstung mit Starlink auch eine Änderung des Flugziels aus großer Entfernung möglich. In der jüngeren Vergangenheit rüstete Russland bereits mehrfach Drohnen mit 4G-Empfängern aus. Mit dem Starlink-Terminal lassen sich aber deutlich verlässlicher und über größere Distanzen Informationen transportieren. Hierüber könnte bei Ausstattung der Drohne mit einer Kamera auch Bildmaterial übertragen werden. Die Shahed würde so zur Kamikaze-Drohne mit Aufklärungsfähigkeit.

Musk und SpaceX hatten selbst Anfang des Jahres einen systematischen Einsatz der Technologie durch die Truppen Moskaus für abwegig erklärt. Das ukrainische Militär weist hingegen bereits seit Längerem auf die steigende Verwendung der Systeme durch die russischen Angreifer hin. Damals hatte es unter anderem Berichte gegeben, dass die Terminals über Dubai nach Russland gelangt sein könnten.

Aufgrund der Berichte teilte das Unternehmen damals auf X mit, dass man keine Geschäftsbeziehungen mit der russischen Regierung und dem russischen Militär habe. "Starlink ist in Russland nicht aktiv, was bedeutet, dass der Dienst in diesem Land nicht funktionieren wird. SpaceX hat Starlink nie in Russland verkauft oder vermarktet, noch hat es Geräte an Standorte in Russland geliefert."

Quelle: ntv.de, lme

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