Politik

"Aggression gegen Russen" Moskau wirft Berlin "antirussische Propaganda" vor

"Aggression" gegen Russen und russischsprachige Menschen in Deutschland habe zugenommen, erklärte das russische Außenministerium.

"Aggression" gegen Russen und russischsprachige Menschen in Deutschland habe zugenommen, erklärte das russische Außenministerium.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian Foreign Ministry Press Service/AP)

Wegen des Angriffs auf die Ukraine haben sich die Spannungen zwischen Moskau und Berlin in den vergangenen Monaten massiv verschärft. Das russische Außenministerium wirft der Bundesrepublik nun eine "antirussische Propagandakampagne" vor und spricht von "täglichen Attacken".

Die russische Regierung hat der Bundesregierung das Schüren von Russenfeindlichkeit vorgeworfen. Berlin gefährde "jahrzehntelange Bemühungen Russlands und Deutschlands, die Feindschaft nach dem Krieg zu überwinden", erklärte das Außenministerium in Moskau anlässlich des Gedenktags an den Angriff Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion. Deutsche Regierungsmitglieder würden mit fast "täglichen Attacken auf unser Land russenfeindliche Hysterie schüren".

In Deutschland werde derzeit eine "antirussische Propagandakampagne" gefahren, erklärte das Ministerium weiter. Dies habe zu einer "grundlosen, an eine Massenpsychose grenzende Aggression" gegen Russen und russischsprachige Menschen in Deutschland geführt.

Das Außenministerium warf dem NATO-Mitglied Deutschland zudem vor, seine Militärpräsenz an der westlichen Grenzen Russlands auszubauen. Dies "ruft Erinnerung an die bittersten Zeiten der russisch-deutschen Beziehungen für unser Volk wach, einschließlich der Ereignisse, die dem Mai 1945 vorangingen".

Erste Panzerhaubitzen in Ukraine angekommen

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine haben sich die Spannungen zwischen Moskau und Berlin in den vergangenen Monaten massiv verstärkt. Russland hat die Gaslieferungen nach Deutschland drastisch reduziert, die Bundesregierung wiederum erhöhte die Ausgaben für die Bundeswehr massiv und lieferte knapp vier Monate nach Kriegsbeginn nun die ersten schweren Artilleriegeschütze aus Deutschland an die Ukraine.

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow bedankte sich zuletzt auf Twitter bei Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht für die Lieferung der Panzerhaubitzen 2000. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk bestätigte, dass die modernen Geschütze in der Ukraine eingetroffen sind.

Die Panzerhaubitze ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen. Die Bundeswehr hat solche Geschütze derzeit in Litauen zum Schutz der NATO-Ostflanke stationiert.

Quelle: ntv.de, can/AFP/dpa

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